Essen. Die Deutsche Sporthilfe sucht den Juniorsportler des Jahres 2018. Vom 23. bis 27. September können Sie abstimmen – und gewinnen.

Franziska van Almsick, Magdalena Neuner, Laura Dahlmeier, Timo Boll, Johannes Rydzek, Michael Groß – sie alle sind große Namen des deutschen Sports. Doch sie haben auch noch etwas anderes gemeinsam: Sie alle gewannen einst die Wahl zum Juniorsportler des Jahres.

Diese kürt die Deutsche Sporthilfe, die seit 1967 Nachwuchs- und Spitzensportler auf dem Weg zu großen Erfolgen durch verschiedene Fördermaßnahmen unterstützt, seit 1978. Die Liste derer, die nach dieser Auszeichnung eine große Karriere starteten, ist lang – noch länger als die Auswahl der oben genannten. Die Wahl, bei der Sport-Fans aus fünf von einer Fachjury ausgesuchten Athleten für ihren Favoriten abstimmen, hat sich in der Vergangenheit oft als gutes Omen erwiesen.

Fünf Nominierte aus fünf Sportarten

Dass so eine Auszeichnung auch Motivation sein kann, hat der Vorjahressieger Niklas Kaul gerade erst unter Beweis gestellt. Bei der Leichtathletik-EM der Erwachsenen in Berlin hat der 20 Jahre alte Zehnkämpfer mit persönlicher Bestleistung den vierten Platz belegt und mit starker Leistung begeistert.

In diesem Jahr stehen fünf Athleten zur Auswahl, die sowohl bei den Junioren als auch teilweise schon bei den Erwachsenen für Aufsehen gesorgt haben. Eines steht fest: Verdient hätten Max Langenhan (Rodeln), Philipp Loewe (Segeln), Lea-Jasmin Riecke (Weitsprung), Aileen Rösler (Trampolin) und Constantin Schmidt den Preis alle.

Zur Abstimmung

Max Langenhan (Bob- und Schlittenverband für Deutschland - Rodeln)

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Der Thüringer Max Langenhan dominierte in diesem Jahr den Juniorenweltcup wie kein anderer. Und das, obwohl die vergangene Saison von einer Wirbelsäulenverletzung geprägt war, die sich fast zu einer chronischen Entzündung entwickelt hätte.

Er konnte zwar nur eingeschränkt trainieren, gewann jedoch alle Rennen, weshalb er bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Altenberg klarer Favorit im Einsitzer war. Dass er sich seinen ersten WM-Titel so souverän sicherte und keine Nerven zeigte, untermauert seine Ausnahmestellung bei den Junioren. Im Team folgte für den Doppeleuropameister von 2017 und 2018 dann die zweite Goldmedaille.

Der 19-Jährige ist seit 2007 Rennrodler, vorher war er Turner, wurde sogar fünf Mal Thüringer Meister. Der Abiturient, der auch beim Fußball, Volleyball oder an der Slackline eine gute Figur macht, gilt als sehr bescheiden und zurückhaltend.

STECKBRIEF

Geboren: 21. Februar 1999

Wohnort: Friedrichroda (Thüringen)

Beruf: Abiturient, voraussichtlich ab September Bundeswehr

Verein: BRC 05 Friedrichroda

Sporthilfe-gefördert: seit 2015, aktuell im Top-Team Future und in der Nachwuchselite-Förderung

Größte Erfolge: Juniorenweltmeister 2018 (Einsitzer und Team), Junioren-WM-Silber 2017 (Team), Junioren-WM-Bronze 2017 (Einsitzer), Junioreneuropameister 2017 (Einsitzer und Team)

Philipp Loewe (Deutscher Segler-Verband – Laser Standard)

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Philipp Loewe ist keiner, der Herausforderungen scheut. Der 20-Jährige treibt nicht nur mit voller Energie seine Segel-Karriere voran, er studiert seit seinem Wechsel von Berlin an den Bundesstützpunkt Kiel auch Zahnmedizin. Trotz eines umfangreichen zweiten Semesters meisterte er den Spagat zwischen dem intensiven Training und der Universität.

Sein jüngster Erfolg hat daher auch für ihn selbst einen besonderen Stellenwert. 2018 gewann er bei den Juniorenweltmeisterschaften im polnischen Gdynia Gold in der olympischen Segelklasse Laser Standard. Dort beeindruckte er durch taktisches Geschick sowie bemerkenswerte Nervenstärke und lag am Ende mit 34 Punkten Vorsprung souverän an der Spitze.

STECKBRIEF

Geboren: 5. September 1998

Wohnort: Kiel

Beruf: Student (Zahnmedizin)

Verein: Verein Seglerhaus am Wannsee

Sporthilfe-gefördert: seit 2017, aktuell in der Basis-Förderung

Größte Erfolge: Juniorenweltmeister 2018

Lea-Jasmin Riecke (Deutscher Leichtathletik-Verband – Weitsprung)

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Lea-Jasmin Riecke gewann bei ihrer ersten Teilnahme bei Juniorenweltmeisterschaften in Tampere (Finnland) völlig überraschend Gold im Weitsprung. Die erst 18-Jährige hatte sich in der Altersklasse U20 als Zwölfte gerade so für das Finale der besten Zwölf qualifiziert, lag dort dann allerdings direkt nach dem ersten Durchgang auf Rang zwei.

In ihrem zweiten Versuch sprang sie mit persönlicher Bestleistung und einer Weite von 6,51 Metern auf Rang eins des Wettbewerbs. Das Feld der übrigen elf Springerinnen war sichtlich beeindruckt und konnte sie in den verbleibenden vier Durchgängen nicht mehr von Rang eins verdrängen.

Die Magdeburgerin gilt als fokussierte und wettkampfstarke Athletin. Sie ist in der Lage, in den entscheidenden Momenten konzentriert zu bleiben und ihre Leistungen abzurufen. Die Schülerin profitiert zudem von ihrer Vielseitigkeit: Lea-Jasmin Riecke ist nicht nur im Weitsprung, sondern auch noch im Siebenkampf aktiv.

STECKBRIEF

Geboren: 25. April 2000

Wohnort: Magdeburg

Beruf: Schülerin

Verein: Mitteldeutscher Sportclub

Sporthilfe-gefördert: seit 2017, aktuell in der Basis-Förderung

Größte Erfolge: Juniorenweltmeisterin 2018

Aileen Rösler (Trampolin)

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Aileen Rösler gilt als derzeit größte deutsche Trampolin-Hoffnung. Die 18-Jährige gewann bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2017 in Sofia Gold. Nachdem sie 2014 bereits im Synchronwettbewerb einen WM-Titel gewonnen hatte, war dies ihr erster Triumph im WM-Einzelwettbewerb.

Im internationalen Juniorenbereich stand die Schülerin immer unter den Top acht der Welt und konnte ihre Leistungsfähigkeit ständig steigern. In Deutschland ist sie in ihrem Jahrgang die mit Abstand beste Athletin.

Nach einer Verletzung der Halswirbelsäule befindet sich Aileen Rösler aktuell noch in der Rehaphase. Die Ärzte sind jedoch sehr zuversichtlich. Die 18-Jährige stand bei allen Juniorenwelt- und -europameisterschaften der vergangenen sieben Jahre im Finale und gewann dabei zahlreiche Medaillen. Ihr Traum, einmal in einem Olympischen Finale zu stehen, ist ein durchaus realistisches Ziel.

STECKBRIEF

Geboren: 24. November 1999

Wohnort: Esslingen am Neckar

Beruf: Schülerin

Verein: MTV Bad Kreuznach

Sporthilfe-gefördert: seit 2013, aktuell im Top-Team Future und in der Nachwuchselite-Förderung

Größte Erfolge: Juniorenweltmeisterin 2017 (Einzel) und 2014 (Synchron), Junioren-EM-Silber 2016 (Einzel)

Constantin Schmid (Deutscher Skiverband – Skispringen)

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Obwohl er erst 18 Jahre alt ist, kann Constantin Schmid schon von sich behaupten, einen Sieger der Vierschanzentournee geschlagen zu haben. Im vergangenen Jahr begeisterte er die Zuschauer in Oberstdorf, als er überraschend als Sieger aus dem Duell mit dem Slowenen Peter Prevc hervorging. Im Gesamtklassement der Tournee 2017/18 landete er am Ende auf Rang 18.

Zuvor hatte er beim Weltcup-Springen in Titisee-Neustadt 2017 bei äußerst schwierigen Wetterbedingungen, die den Wettbewerb kurz vor der Absage stehen ließen, als erster Springer lange in Führung gelegen und belegte am Ende Platz acht.

Doch auch im Juniorenbereich konnte er weiterhin überzeugen: Bei der WM 2018 gewann er wie schon im Vorjahr gleich drei Medaillen – Silber im Einzel und im Mixed sowie Gold im Team.

Constantin Schmid gilt als sehr ruhiger und besonnener Nachwuchsleistungssportler. Er arbeitet zielstrebig und verfolgt seine sportlichen Ziele mit einer außergewöhnlichen Konsequenz. Die Mannschaft steht für ihn stets an erster Stelle, seine positive Ausstrahlung wird geschätzt. Neben dem Skispringen fährt er gerne Wasserski und Mountainbike.

Schon im kommenden Jahr ist davon auszugehen, dass er bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Seefeld startet und sich dort im internationalen Spitzenfeld beweisen kann. Die Perspektive für die Olympischen Winterspiele 2022 ist in jedem Fall gegeben.

STECKBRIEF

Geboren: 27. November 1999

Wohnort: Oberaudorf

Beruf: Schüler

Verein: WSV Oberaudorf

Sporthilfe-gefördert: seit 2014, aktuell im Top-Team Future und in der Nachwuchselite-Förderung

Größte Erfolge: Juniorenweltmeister 2018 (Mannschaft), Junioren-WM-Silber 2018 (Einzel und Mixed-Team), 2017 (Mannschaft und Mixed-Team), Junioren-WM-Bronze 2017 (Einzel), 18. Platz Vierschanzen-Tournee 2017/2018