New York. So gut kontert die langjährige Tennis-Weltranglistenerste auf die Diskussionen um ihr Catsuit-Outfit bei den French Open.

Serena Williams steht nach einem klaren 6:4 und 6:0-Erfolg gegen die Polin Magda Linette in der zweiten Runde bei den US-Open. Dort wartet in der Nacht auf Donnerstag (deutsche Zeit) die Hamburgerin Carina Witthöft auf die 23-malige Grand-Slam-Siegerin, die erneut mit ihrem Outfit für Aufregung sorgte.

Nachdem ihr - nach eigenen Angaben durchblutungsfördernder - Catsuit die Gemüter bei den French Open erhitzte, antwortete die 36-Jährige in New York auf ihre Art - und lief in einem Tütü von Nike auf. "Bei Mode will man kein Wiederholungstäter sein", hatte Williams lachend im Vorfeld gesagt.

Kerber kampfstark, Zverev zielstrebig: Sieben Deutsche in Runde zwei der US Open

Die deutschen Reihen bei den US Open haben sich nach der ersten Runde gelichtet. Sieben Spielerinnen und Spieler sind noch dabei - darunter auch Angelique Kerber und Alexander Zverev.

Wimbledonsiegerin Angelique Kerber behielt in der Nachmittagshitze von New York kühlen Kopf, Alexander Zverev sparte bei seinem Auftaktsieg im Eiltempo wichtige Energie: Das deutsche Spitzenduo trotzte bei den US Open den widrigen Bedingungen mit Temperaturen von mehr als 35 Grad und extremer Luftfeuchtigkeit. Auch Davis-Cup-Spieler Jan-Lennard Struff und Routinier Philipp Kohlschreiber schafften den Sprung in die zweite Runde.

Dort standen nach dem zweiten Turniertag sieben von ursprünglich 16 deutschen Tennisprofis. Andrea Petkovic (Darmstadt), Laura Siegemund (Metzingen) und Mona Barthel (Neumünster) schieden ebenso aus wie Yannick Hanfmann (Karlsruhe), der im deutschen Duell gegen Kohlschreiber in vier Sätzen verlor, Qualifikant Yannick Maden (Stuttgart) und Maximilian Marterer (Nürnberg).

Kerber atmete nach ihrem Sieg über die stark aufspielende Russin Margarita Gasparjan (7:6, 6:3) erleichtert auf. 45 Tage nach ihrem historischen Triumph auf dem Heiligen Rasen von Wimbledon kehrte sie nervenstark auf die Grand-Slam-Bühne zurück und war glücklich über den bestandenen Härtetest. "Es war ein gutes Spiel von uns beiden, vor allem angesichts der Bedingungen", sagte die 30 Jahre alte Kielerin, die nun auf die Schwedin Johanna Larsson trifft.

Zverev fühlte sich wie in der Sauna

Keinen Zweifel am Einzug in die zweite Runde ließ Alexander Zverev. Beim Debüt seines neuen Trainers Ivan Lendl in der Box deklassierte der 21-Jährige den Kanadier Peter Polansky in 96 Minuten mit 6:2, 6:1, 6:2. Manchmal habe er sich dabei wie in einer Sauna gefühlt, sagte Zverev, der seinem Gegner nicht den Hauch einer Chance ließ. Keinen Breakball gestattete Zverev dem neun Jahre älteren Polansky.

Von einem Lendl-Effekt wollte Zverev aber noch nicht sprechen, seine Ziele gehen weit über die erste Runde hinaus, in New York soll endlich der Durchbruch bei einem Grand Slam gelingen. Bislang ist das Viertelfinale bei den French Open sein bestes Resultat. "Das war die erste Runde bei unserem ersten gemeinsamen Turnier. Hoffentlich spiele ich noch einige Matches mehr", sagte Zverev.

Am Donnerstag bekommt es der gebürtige Hamburger mit Nicolas Mahut zu tun, und auch sein Davis-Cup-Kollege Struff trifft nach dem lockeren 7:6 (7:2), 6:4, 6:3 gegen Tim Smyczek - seinem ersten Sieg in New York seit vier Jahren - auf einen Franzosen: Gegen den 36 Jahre alten Julien Benneteau hat Struff (Warstein) ebenso gute Aussichten auf den Einzug in die dritte Runde wie Kohlschreiber (Augsburg) gegen den Australier Matthew Ebden.

Chancen besaß auch Andrea Petkovic gegen die letztjährige French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko, nachdem sie sich von 2:5 im dritten Durchgang bravourös auf 5:5 herangekämpft hatte. Letztlich erwies sich die junge Lettin jedoch als nervenstärker, Petkovic verlor 4:6, 6:4, 5:7. Siegemund stand gegen die Favoritin Naomi Osaka aus Japan beim 3:6, 2:6 ebenso auf verlorenem Posten wie Mona Barthel beim 1:6, 4:6 gegen die Tschechin Marketa Vondrousova. (fs/dpa)