London. Wimbledon-Aus für den “Maestro“ im Viertelfinale: Kevin Anderson setzt sich in einem epischen Match gegen Roger Federer durch.

Zehn Jahre nach dem epischen Wimbledon-Endspiel gegen seinen Dauerrivalen Rafael Nadal, das viele Experten als eins der besten Tennismatches der Geschichte einordnen, bleibt Roger Federer die Neuauflage versagt. Der Titelverteidiger verlor bei den All England Championships sein Viertelfinale nach 4:14 Stunden mit 6:2, 7:6 (7:5), 5:7, 4:6, 11:13 gegen den Weltranglistenachten Kevin Anderson (32).

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Der aufschlagstarke Südafrikaner (28:16 Asse) brachte Federer nicht nur die ersten vier Aufschlagverluste im Turnier bei, sondern auch dessen erste Niederlage an der Church Road seit dem Halbfinale 2016 gegen Milos Raonic. Der Kanadier (27/Nr. 32) ermittelte im Duell der Aufschlaggiganten mit dem US-Amerikaner John Isner (32/Nr. 10) nach Redaktionsschluss auch den Halbfinalgegner Andersons.

Federer verlor zunehmend seine Linie

Federer hatte erstmals seit 2015 nicht auf dem Centre-Court aufschlagen dürfen, sondern mit Showcourt 1 vorlieb nehmen müssen. Nach einem überragenden ersten Satz verlor der Grand-Slam-Rekordsieger (20 Titel), der in Wimbledon seinen neunten Triumph und den 99. Turniersieg seiner Karriere schaffen wollte, zunehmend seine Linie, was allerdings auch der starken Leistung Andersons zuzuschreiben war.

Der Südafrikaner, der in Wimbledon zuvor nie über das Achtelfinale hinausgekommen war, 2017 aber das Finale der US Open erreicht – und gegen Nadal verloren – hatte, verdiente sich den Sieg durch sein kompromissloses Angriffstennis.