Frankfurt. Bei der WM in Russland hat sich die Löw-Elf selbst zerfleischt. Wie “Kicker“ berichtet, gab es auch unter DFB-Alphatieren Streit.

Joachim Löw hat sich trotz des historischen Vorrunden-Ausscheidens bei der WM in Russland entschieden, als Bundestrainer weiterzumachen und seinen Vertrag bis 2022 erfüllen zu wollen. Doch immer mehr Einzelheiten kommen ans Tageslicht, wie zerrissen die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wirklich war hinter den Kulissen.

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Zuerst wurden in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" anonyme Stimmen aus Spielerkreisen laut, die von den internen Reibungen und der schlechten Stimmung im DFB-Team berichteten. Demnach soll es tatsächlich - entgegen vieler Dementi - eine Grüppchenbildung gegeben haben zwischen jungen und etablierten Teilen der Mannschaft - den Confed-Cup-Siegern und den Weltmeistern von 2014.

Kritik an Kroos - Khedira contra Hummels

Nun erwähnt auch der "Kicker" in seiner Donnerstagsausgabe, dass es Streitereien zwischen den Spielern gab - auch innerhalb des Lagers der Routiniers und Alphatiere. Konkret soll es zwischen Sami Khedira und Mats Hummels gekracht haben. Aber auch an interner Kritik an Toni Kroos soll es nicht gemangelt haben, der zwar nach außen hin regelmäßig die Mannschaft kritisierte und forderte, jedoch defensive Disziplin vermissen ließ.

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Bis zum Länderspiel gegen Frankreich am 6. September muss Löw die verkorkste WM analyisert haben und entscheiden, mit welchen Spielern er den angekündigten Generationswechsel vollziehen will. Noch hat kein DFB-Spieler seinen freiwilligen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt.

Entscheidungen bis zum Länderspiel im September

Bei der Aufarbeitung will der Bundestrainer nichts überstürzen. "Ich werde gemeinsam mit meinem Team analysieren, Gespräche führen und zum Start der neuen Saison die richtigen Schlüsse ziehen. Das alles braucht Zeit, wird aber alles rechtzeitig bis zum Start in die neue Länderspielsaison im September geschehen", kündigte er an.

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Löw wird nicht nur sportliche Entscheidungen zu treffen und viele Einzelgespräche zu führen haben. Auch die Fronten innerhalb der Mannschaft müssen wieder geeint werden. Womöglich wird das die schwerere Aufgabe.