Essen. Japan sucht nach dem Aus bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland einen neuen Trainer. Ein Kandidat soll Jürgen Klinsmann sein.

Der frühere Bundestrainer Jürgen Klinsmann ist einem Medienbericht zufolge ein Kandidat für das Amt des japanischen Fußball-Nationaltrainers. Der 53-Jährige stehe auf einer Liste ausländischer Kandidaten, berichtete die japanische Sport-Zeitung "Sponichi", am Mittwoch. Der japanische Verband JFA verhandle bereits mit dem früheren deutschen Nationaltrainer, hieß es. Verbandschef Kozo Tashima sagte dem Blatt, der Verband werde unvoreingenommen über die zukünftige Besetzung des Postens entscheiden.

Es gilt aber auch als möglich, dass der Japaner Akira Nishino Nationalcoach des Landes bleibt. Er hatte das Amt erst im April übernommen und das Team bis ins WM-Achtelfinale geführt. "Ich möchte, dass die technische Kommission ausführlich darüber diskutiert", sagte Tashima zu einer möglichen Zukunft Nishinos als Nationaltrainer. Der 63-Jährige hatte das Team zur WM wieder zu einer Einheit geformt, allerdings gab es Kritik daran, dass in Russland letztlich nur ein Sieg beim 2:1 gegen das in Unterzahl spielende Kolumbien gelang.

Klinsmann hat zuletzt die Auswahl der USA betreut

Klinsmann war von 2004 bis 2006 Bundestrainer und hatte zuletzt fünf Jahre lang bis 2016 die Auswahl der USA betreut. Seitdem ist der Weltmeister von 1990 ohne neuen Trainerjob. Tashima betonte, Japans Verband wolle noch im Juli über die zukünftige Besetzung des Postens als Nationaltrainer entscheiden. "Aber wir werden keine Entscheidung ohne sorgfältiges Nachdenken treffen", sagte der Verbandschef. (dpa)