Berlin. „Kwartira“ ist das Pendant zur Leistung der DFB-Elf im Mexiko-Spiel: ein medialer Grottenkick. Die ARD sollte ein Einsehen haben.

Der deutsch-marokkanische Komiker Abdelkarim stimmt die deutsche

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an. Schon nach wenigen Tönen unterbricht ihn Moderator Micky Beisenherz: „Du musst hier nix beweisen.“ Darauf wiederum Abdelkarim: „Ich wollte mich noch bedanken bei der ARD, dass ein Moslem in eine Live-Sendung darf.“ Witz, komm raus.

Wir sind bei „WM Kwartira“. So nennt die ARD ihre spätabendliche Talkrunde im Anschluss an die Berichte von der

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in Russland. Dort sollen der TV-Moderator und Gag-Schreiber Micky Beisenherz und Journalist und Autor Jörg Thadeusz den Fußball-Tag Revue passieren lassen. Das Problem dabei: Konzept und Gestaltung sind genauso bemüht witzig wie der Titel der Sendung – und so spannend wie der Grottenkick

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.

„Kwartira“ ist so spannend wie ein Telefonbuch

In der Folge am vergangenen Montag etwa schickten die „Kwartira“-Macher zuerst einen Reporter zum

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nach Mecklenburg-Vorpommern, „auf halbem Weg nach Russland“; später dann berichtete ein anderer Reporter von einer 30-stündigen Zugfahrt im richtigen Russland, von Moskau nach Jekaterinburg. Beide Beiträge gerieten zum Gähnen langatmig und versprühten den Esprit eines russischen Telefonbuchs.

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    Der Gast des Abend, Ex-Handballstar

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    , wunderte sich mehrfach über die Moderatoren: „Was ist das für `ne Frage?“.

    Viele Zuschauer sind offenbar enttäuscht von der Talk-Sendung. Auf Twitter und bei Facebook findet sich jedenfalls reichlich Kritik:

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    Selbst die vielversprechende Idee, die beiden Großmeister der TV-Komik

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    („Dittsche“) und Bjarne Mädel („Tatortreiniger“) gemeinsam das Spiel Deutschland-Mexiko gucken zu lassen, zündete nicht. Und dass Dittrich am Mittwochabend seinen Mitgucker Mädel gegen den Schauspieler Matthias Brandt auswechselte, machte die Sache leider nicht sehenswerter. Kein Gag, nirgends.

    Beisenherz, unter anderem erfolgreicher Gag-Schreiber für den Brachial-Komiker Atze Schröder, und Thadeusz, bekannt für kluge TV-Gesprächssendungen, bilden kein funktionierendes Sturm-Duo beim WM-Talk. Die beiden gebürtigen Ruhrgebietler in der Wohnzimmerkulisse des Mojo-Clubs auf der Hamburger Reeperbahn – das passt bisher nicht zusammen.

    Am Mittwochabend, als immerhin 2,15 Millionen Zuschauer zu später Stunde den Talk verfolgten, versuchte es Beisenherz im Moderatoren-Alleingang, Jörg Thadeusz war nicht mit von der Partie. Der Bundesligakicker Thomas Broich als Gast des Abends, von Beisenherz vorgestellt als „der Denker, der Grübler, der Zauberer“ unter den Spielern, war auf dem Sofa bei Beisenherz eine Fehlbesetzung, was er selbst offensichtlich auch so empfand.

    Fazit: Die ARD sollte ein Einsehen haben – und „Kwartira“ nach der Vorrunde auswechseln.