Berlin. Das Prinzenbad direkt an der Hochbahn der U1 in Berlin-Kreuzberg steht in jedem Reiseführer. An heißen Sommertagen heißt es Schlange stehen. Im Oktober gibt es andere Probleme.

Der Oktober naht, die wirklich harten Kreuzberg Schwimmer können die Zähne zusammenbeißen oder die Neoprenanzüge auspacken: Das Kreuzberger Prinzenbad, Berlins beliebtestes Freibad mit Kultstatus, bleibt auch im Oktober teilweise geöffnet.

Allerdings wird das Wasser wegen der Energiekrise nicht mehr geheizt. Ende September lag die Wassertemperatur bei 16 Grad, wie die Bäder-Betriebe mitteilten. In den nächsten Wochen werde es noch kälter werden.

Das Motto der Aktion mit Öffnungszeiten von Montag bis Freitag von 7.30 Uhr bis 14.00 Uhr lautet: «So cool schwimmt nur Berlin.» Die Mutigen sollen auch weiterhin eine Chance auf Schwimmen unter freiem Himmel haben, so die Bäder-Betriebe.

Ende September seien trotz des zum Teil kalten Wetters im Durchschnitt etwa 250 Schwimmer pro Tag gekommen. Die meisten würden 15 Minuten schwimmen, manche hätten Neoprenanzüge an. Auch im vergangenen Jahr war das Bad im Oktober geöffnet, allerdings mit beheiztem Wasser.

Die Sommersaison endet der Bäder offiziell an diesem Freitag. Am Montag beginnt dann die Sonderöffnungszeit des Prinzenbads. Geöffnet ist nur das Schwimmerbecken an der Terrasse. Für die Schwimmer gibt es kostenlosen Tee und warme Duschen. Parallel laufen im Bad die Vorbereitung auf den Winter: Gebäude werden gereinigt, Filter gespült und Leitungen geleert.