Rostock. Mecklenburg-Vorpommern gibt sich gern den Beinamen “Tourismusland Nummer 1“ und will diesem Begriff wieder gerecht werden.

Eine Woche nach der Öffnung von Hotels und anderen Herbergen für einheimische Urlauber können nun auch Touristen aus ganz Deutschland nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Allerdings müssen sie im Land übernachten, für die Tagestouristen hat die Landesregierung den 11. Juni als erstes Datum festgelegt.

Auch werden noch nicht alle Hotels geöffnet haben. Der Geschäftsführer des Landestourismusverbands, Tobias Woitendorf, ging für den ganzen Nordosten von etwa der Hälfte der Betriebe aus. Die Geschäftsführerin des Verbands Mecklenburgischer Ostseebäder, Anett Bierholz, sprach für ihren Bereich, die Ostseeküste zwischen Boltenhagen und Graal-Müritz, von etwa 70 Prozent offenen Hotels. Zudem sei die zu erwartende Auslastung überschaubar. Die Zeit seit der Bekanntgabe der Öffnung sei für viele Hotels zu kurz gewesen.

Erste fünf Monate extrem schwierig für die Branche

Wer im Nordosten Urlaub machen will, muss zu Beginn laut geltender Verordnung einen aktuellen Negativtest auf das Coronavirus vorlegen. Urlauber, die beispielsweise in einer Ferienwohnung übernachten und keine Restaurants oder Museen besuchen, brauchen keinen weiteren Test für die Zeit, die sie im Land verbringen. Alle anderen müssen sich spätestens alle 72 Stunden neu testen lassen. Dabei sind auch begleitete Selbsttests erlaubt, die manche Hotels anbieten.

Wie Woitendorf sagte, waren die ersten fünf Monate dieses Jahres extrem schwierig für die Branche. "Natürlich kann sich das Blatt noch wenden." Vielleicht könnte sich die Saison dank einer großen Nachfrage noch in den Herbst hineinziehen. "Wir werden in diesem Jahr aber noch ein größeres Minus haben als 2020 - egal, was jetzt noch kommt." Im vergangenen Jahr gab es bei den Übernachtungen ein Minus von 30 Prozent. (dpa)