Tönning. In der Wattenmeerregion werden Rast- und Brutvögel empfindlich durch freilaufende Hunde gestört.

Hunde, die trotz Verbots in der Wattenmeerregion frei herumlaufen, bereiten der Nationalparkverwaltung gerade jetzt in der Brutzeit und Wurfsaison der Seehunde Sorgen. Rast- und Brutvögel sehen die Vierbeiner als Bedrohung an.

Sie versuchen vor ihnen zu flüchten, teilte die Nationalparkverwaltung in Tönning mit. Die Flucht koste Energie und die Fettreserven, die Rastvögel für ihren Zugweg so dringend brauchten, verringerten sich.

Auch Schäfer berichten von Problemen

Brutvögel könnten ihre Eier oder Jungen nicht vor Feinden schützen. Langfristige Folge kann demnach sein, dass Vögel ihre angestammten Brut-, Nahrungs- und Rastgebiete meiden. Auch Schäfer berichten den Angaben zufolge von Problemen, die sie durch freilaufende Hunde etwa auf den Deichen hätten.

"Das Problem ist eine Mischung aus Unwissen und Uneinsichtigkeit bei den betroffenen Hundehalter:innen", teilte der Leiter der Nationalparkverwaltung, Michael Kruse, mit. Dabei mangele es nicht an Informationen - beispielsweise durch Tourismuszentralen, Schilder, Infotafeln und Publikationen. Zudem gebe es überall Hundestrände und in den vergangenen Jahren seien etliche Freilaufflächen entstanden, um Hunden leinenloses Toben zu ermöglichen. (dpa)