Berlin. Mehr Tagesausflüge auf zwei Rädern, weniger längere Radreisen: So wirkte sich Corona auf den Urlaub mit dem Fahrrad aus.

Der Elbe-Radweg hat im vergangenen Jahr den Weser-Radweg als beliebteste Radroute in Deutschland abgelöst. Das geht aus der Radreiseanalyse 2021 des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) hervor, die auf der Reisemesse ITB (noch bis 12. März) vorgestellt wurde. Der Weser-Radweg lag auf Platz zwei, gefolgt von Ostseeküsten-Radweg, Main-Radweg und Donau-Radweg.

Das beliebteste Bundesland für Radurlaub war mit Abstand Bayern vor Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Unter den Regionen lag in der Umfrage Ostholstein noch vor dem Bodensee und dem Münsterland. Insgesamt gab es laut ADFC einen Trend zu neuen Regionen, die neben den altbekannten Klassikern entdeckt wurden.

Radreise als Alternative

Insgesamt litt der Radtourismus unter der Corona-Krise. Nur 3,5 Millionen Radreisen mit mindestens drei Übernachtungen wurden der Studie zufolge unternommen - im Vergleich zu 5,4 Millionen im Jahr zuvor. Dafür legte die Zahl der Tagesausflüge mit dem Fahrrad deutlich zu. Hinzukamen außerdem 4,4 Millionen Kurzreisen, definiert als Radtouren mit maximal zwei Übernachtungen.

Viele wählten die Radreise als Alternative zu einer anderen abgesagten oder verschobenen Reise. So unternahmen 54 Prozent der Befragten zum ersten Mal überhaupt eine Radreise. Für 51 Prozent war diese außerdem der Haupturlaub im vergangenen Jahr. Der überwiegende Teil der Radurlauber (88 Prozent) blieb in Deutschland.

Der Trend zur elektrischen Unterstützung setzte sich 2020 fort: Rund ein Drittel (32 Prozent) unternahm die Radreise mit einem E-Bike. Dieser Anteil ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen.

>>> Die beliebtesten Radfernwege im Überblick:

  1. Elbe-Radweg
  2. Weser-Radweg
  3. Ostseeküsten-Radweg
  4. Main-Radweg
  5. Donau-Radweg
  6. Mosel-Radweg
  7. Bodensee-Königssee-Radweg
  8. Bodensee-Radweg
  9. Altmühltal-Radweg
  10. Rhein-Radweg

(dpa)