Hannover. Als treffe die Pandemie Tui nicht schon hart genug. Nun unterlief dem Reiseunternehmen auch noch ein IT-Fehler: Auf Kundenkonten wurden ohne Anlass Kreditkarten-Beträge reserviert.

Tui hat in der vergangenen Woche bei etlichen Kunden irrtümlich Beträge für längst abgeschlossene oder stornierte Reisen über Kreditkarten-Firmen blocken lassen - der Konzern entschuldigte sich jetzt für die zugrundeliegende IT-Panne.

Ein fehlerhaftes Software-Update habe dazu geführt, dass auf manchen Konten Vorab-Autorisierungen für Zahlungen auftauchten, obwohl es keinen aktuellen Anlass gab. "Wir haben mit vielen Kunden schon darüber gesprochen", hieß es nun. Die Betroffenen würden auch noch schriftlich kontaktiert und sollen zur Entschuldigung etwa Gutscheine bekommen. Zuvor hatten unter anderem die "Hannoversche Allgemeine Zeitung", RTL und der Kölner "Express" darüber berichtet.

Tui erklärte, offenbar seien nach der Aktivierung einer neuen Programmversion einige gespeicherte Datensätze zu abgearbeiteten Buchungen noch einmal ins System gelangt, woraufhin dann wieder eine Reservierung von Beträgen auf Kundenkonten angestoßen wurde. "Wir haben das nun getrennt und arbeiten das zusammen mit den Kreditkarten-Unternehmen auf." Den Finanzdienstleistern würden die entsprechenden Listen zur Verfügung gestellt, die Daten der Kunden blieben dabei in vollem Umfang geschützt. Konkrete Abbuchungen von den mit den Karten gekoppelten Konten habe es nicht gegeben.

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