Kassel. Viele Fernverbindungen der Bahn führen über die Schnelltrasse zwischen Göttingen und Kassel. Diese soll ab April 2021 saniert werden. Fahrgäste müssen sich daher auf längere Fahrzeiten und mehr Umstiege einstellen.

Fahrgäste der Deutschen Bahn müssen ab dem 24. April 2021 wegen der Generalüberholung der Schnellfahrstrecke zwischen Göttingen und Kassel mehr Zeit einplanen.

"Das Fernverkehrsangebot wird weitgehend aufrecht erhalten, aber es kommt zu geänderten Verbindungen und längeren Fahrzeiten", sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn. Bis Mitte Juli wird der Streckenabschnitt für rund 120 Millionen Euro saniert. Die Sperrung der wichtigen Nord-Süd-Achse hat auch Auswirkungen auf Verbindungen nach Hamburg, Berlin, München und Frankfurt.

Im Fernverkehr werde durch Umleitungen mit 100 Fahrten pro Tag ein Großteil der Verbindungen aufrechterhalten - wenn auch mit teils längeren Fahrzeiten und komplizierteren Verbindungen. 15 Fahrten pro Tag entfielen, darunter die zweistündliche Verbindung Berlin-Braunschweig-Frankfurt Flughafen. Bei wenigen Zügen gebe es eine großräumige Umleitung mit Fahrzeitverlängerungen von bis zu 100 Minuten.

Laut der Bahn handelt es sich um einen relativ kurzen Abschnitt von 40 Kilometern, der erneuert wird. Allerdings baue man viel auf Brücken und in Tunneln, was die Arbeiten aufwendig mache. Ausgetauscht werden unter anderem 75 Kilometer Gleis, 48 Weichen, 72.000 Bahnschwellen und 95.000 Tonnen Schotter.

2019 hatte die Bahn bereits den Abschnitt zwischen Hannover und Göttingen erneuert. Bis 2023 sollen auch die Streckenteile Kassel-Fulda und Fulda-Würzburg saniert werden. Laut der Bahn sind auf der Schnellstrecke zwischen Hannover und Würzburg in der Regel jährlich rund 15,5 Millionen Fahrgäste unterwegs.

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