Koserow. Die Seebrücken an der Ostseeküste sind meist beliebte Ziele für Besucher. In Koserow wird gerade eine neue gebaut. Sie soll eine neue Visitenkarte der Insel Usedom werden.

Beim Bau der 280 Meter langen und 3,5 Meter breiten Seebrücke von Koserow (Usedom) zeichnet sich nach Bauverzögerungen allmählich der Abschluss ab. Im ersten Quartal 2021 soll sie fertig sein. Coronabedingte Einschränkungen und Lieferengpässe haben zu Verzögerungen geführt, wie Kurdirektorin Nadine Riethdorf sagte.

An der mehr als sieben Millionen Euro teuren Brücke wird seit November 2019 gebaut, ursprünglich sollte der Bau im Spätsommer dieses Jahres beendet sein. Das Land unterstützt das Vorhaben mit 4,9 Millionen Euro.

Die Vorgängerbrücke musste wegen starker Bauschäden bereits 2013 teilweise für den Besucherverkehr gesperrt werden. Eine Reparatur war nicht möglich. Die neue Seebrücke inklusive Anleger, Rampe und Plattform ist auf 56 Gründungspfählen errichtet. In ihrem Verlauf werden drei Verbreiterungen angelegt, die zusätzliche Flächen zum Verweilen anbieten.

Wie Riethdorf sagte, haben sich die Einwohner in ihrem Tourismuskonzept darauf geeinigt, dass auf der Seebrücke kein Gebäude stehen soll. "Dafür wird am Brückenkopf als Highlight eine große Sitz- und Liegelandschaft eingerichtet, das sogenannte Sonnenuntergangskino." Dort könnten dann 150 Menschen Platz finden. An der Süd-Ost-Seite soll ein Anleger für die Fahrgastschifffahrt entstehen. Koserow hat rund 1700 Einwohner, im vergangenen Jahr wurden gut 600.000 Übernachtungen gezählt.

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