London. Nicht genug, dass Easyjet wie auch andere Airlines von der Corona-Krise getroffen wurde, jetzt muss der Billigfliefer auch einen Hackerangriff einräumen. Betroffen sind Daten von Millionen Nutzern, wer dahintersteckt, wurde nicht bekannt.

Beim Billigflieger Easyjet haben sich unbekannte Angreifer Zugang zu E-Mail-Adressen und Reisedetails von etwa neun Millionen Kunden verschafft. Das Unternehmen sei Ziel einer raffinierten Hackerattacke geworden, teilte die britische Fluggesellschaft jetzt mit.

Es gebe keine Hinweise darauf, dass die Informationen missbraucht worden seien. Dennoch sollen alle betroffenen Kunden bis zum 26. Mai unterrichtet werden. "Wenn Sie nicht kontaktiert werden, dann wurde auf ihre Daten nicht zugegriffen", betonte die Airline.

Bei über 2200 Kunden wurde laut Easyjet auch auf die Daten von Kreditkarten zugegriffen. Ihnen sei bereits Unterstützung angeboten worden. Dem Sender BBC zufolge bemerkte Easyjet im Januar erste Anzeichen einer Attacke. Es gab zunächst keine Angaben dazu, wer hinter dem Angriff stecken könnte.

In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Hacker-Attacken mit zum Teil hunderten Millionen Betroffenen gegeben. Den Rekord hält der Internet-Konzern Yahoo, bei dem sich unbekannte Angreifer 2013 Zugang zu Daten von allen drei Milliarden Nutzer-Accounts verschafft. Dabei ging es um Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern sowie unkenntlich gemachte Passwörter.

Auch Fluggesellschaften stehen immer wieder im Visier von Datendieben. So wurden bei British Airways 2018 Informationen von 380.000 Passagieren wie etwa Namen, Adressen und Kreditkartendaten erbeutet.