Norderstedt. Nur noch bis Donnerstagabend findet der Weihnachtsmarkt in Norderstedt-Mitte statt. Die Veranstalter sind bereits zufrieden.

Am Donnerstag, gegen 20 Uhr, wird auf dem einzigen vierwöchigen Weihnachtsmarkt in Norderstedt für dieses Jahr der letzte Glühwein ausgeschenkt. Das Wintervergnügen vor der Post an der Rathausallee gab es nach der Pandemie-Pause in gewohnter Form wieder – übersichtlich und gesellig. Genaue Zahlen gibt es noch nicht, die Kalkulation kommt erst nach den Feiertagen. Aber für die Veranstalter ist klar: So könnte es in Norderstedt in jedem Winter funktionieren.

Norderstedt: Wintervergnügen – die letzte Chance auf einen Glühwein

Udo Brückner-Hein, Projektleiter von der Bergmann-Gruppe, und Thomas Will, Quartiersmanager, trafen sich zu einem letzten Getränk an der Zwitscherhütte. „Wir haben durchweg von den Besuchern positive Kritik erhalten. Zum einen, dass es wieder etwas gibt in Norderstedt, weil es eine Zeit ist, in der sich sonst in dieser Ecke nichts bewegt. Und es sind viele Anwohner da – und das Anwohnergebiet ist in den letzten Jahren ja riesig geworden“, so Brückner-Hein, der auch zahlreiche Weihnachtsmärkte in Hamburg betreut.

Es sei ein Neustart gewesen, nachdem das letzte Wintervergnügen 2019 stattgefunden hatte. Die damaligen Preise blieben. Dafür waren die Kosten für Energie und Personal höher – genauso wie vermutlich der Zuspruch. „Es ist ähnlich wie vor Corona, vielleicht sogar ein Stück oben drauf. Ich denke, dass wir uns ähnlich wie 2019 einpendeln.“

Afterwork: Viele Firmen treffen sich nach Feierabend auf dem Wintervergnügen

Ein großer Faktor war die Afterwork-Atmosphäre. „Wir haben in Norderstedt-Mitte 2000 bis 2500 Arbeitsplätze“, so Thomas Will. Viele dieser Beschäftigten seien abends häufig auf dem Markt anzutreffen. Will: „Ich bin als Quartiersmanager froh, dass wir diesen winterlichen Hotspot nach zwei Jahren Zwangspause wieder haben. Ich bin oft hier gewesen, es war immer rappelvoll.“

Die Tannenzweige-Deko und selbst die Weihnachtsbäume – gegen eine Spende für das Hospiz – können übrigens am Donnerstagabend von den Besuchern gern mitgenommen werden. Bleibt die Frage, was 2023 sein wird. Hier ist Udo Brückner-Hein noch etwas vorsichtig.

„Die Chance ist immer da. Es ist immer eine Frage, mit welchem Aufwand man das macht. Der größte Hinderungsgrund für alle Kollegen in der Branche ist in diesem Jahr das Personal. Nicht nur wegen Krankheit – wir haben 30 bis 40 Prozent weniger.“ Und das muss erst einmal wieder dauerhaft aufgestockt werden. „Ohne diese Leute können wir die Dienstleistungen nicht bieten, können nicht unser Geschäft machen.“