Bonn (dpa/tmn). Die Diagnose Krebs ist für Patienten ein großer Schock. Dass so etwas herunterzieht, ist jedem klar. Doch wenn eine Depression dahintersteckt, sollte sie behandelt werden.

Mutlosigkeit und Verzweiflung sind verständliche Reaktionen auf eine Krebsdiagnose. Der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz weist jedoch auf das Risiko hin, durch die Krebserkrankung eine Depression zu entwickeln. Diese sei eine eigenständige und ernsthafte Erkrankung des zentralen Nervensystems, die behandelt werden müsse.

Weil es kein einheitliches Krankheitsbild gibt, bleibt eine Depression oft länger unbemerkt. Was hinter Niedergeschlagenheit, Antriebsschwäche oder Zukunftsängsten steckt, können Laien meist schwer einschätzen. Angehörige sollen Betroffene daher ermutigen, einen Arzt darauf anzusprechen.

Sogenannte Psychoonkologen sind spezialisiert auf die psychische Versorgung und Betreuung von Krebspatienten und ihren Angehörigen. Erste Ansprechpartner sind in der Regel die behandelnden Ärzte und das Pflegepersonal im Krankenhaus oder Krebszentrum. Auch Krebsberatungsstellen und spezialisierte psychotherapeutische Praxen bieten diese Art von Betreuung an.