Freiburg/Düsseldorf. Das Coronavirus macht vielen Arthrose-Patienten gerade einen Strich durch die Rechnung: Behandlungskapazitäten werden für Anderes benötigt, Operationen abgesagt. Doch das muss nicht dramatisch sein.

Eine geplante Operation zum Einsatz von künstlichen Gelenken zu verschieben ist in der Regel zwar unproblematisch. Bedingung ist allerdings, dass die betroffenen Arthrose-Patienten in dieser Zeit gut konservativ behandelt werden. Darauf weist die AE – Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik hin.

Die Behandlung während der Wartezeit sollte aus Krankengymnastik und physikalischen Therapien, Schmerzbekämpfung sowie orthopädische Hilfsmittel wie Einlagen bestehen und auf die individuelle Erkrankungssituation abgestimmt sein. Patienten, die sich nicht geeignet unterstützt sehen, sollten ihren Arzt auf solche Maßnahmen ansprechen, rät der Verband. In der Praxis bekämen Patienten zu selten Krankengymnastik und geeignete Schmerztherapien verschrieben.

Die Gesellschaft rät auch dazu, vorübergehend Gehhilfen einzusetzen, um schmerzende Hüft- und Kniegelenke zu entlasten. Sehr häufig besserten sich dadurch die Beschwerden.

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