Baghdad. Bei einem Raketenangriff auf die Grüne Zone in Bagdad ist ein Kind gestorben. Die US-Botschaft soll das eigentliche Ziel gewesen sein.

Ein Kind ist bei Raketenangriffen auf die sogenannte Grüne Zone in der irakischen Hauptstadt Bagdad am Dienstagabend getötet worden. Laut Angaben von irakischen Sicherheitskräften wurden mindestens fünf Menschen verletzt. Zum Alter des getöteten Kindes machten die Behörden zunächst keine Angaben.

Insgesamt seien vier Raketen des Typs Katjuscha in dem Gebiet eingeschlagen, in dem sich das hoch gesicherte Regierungsviertel sowie die Botschaften der USA und anderer Länder befinden. Der Angriff soll der US-Botschaft gegolten haben, wie ein Sprecher der US-geführten Anti-IS-Koalition im Irak bestätigte.

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Pro-iranische Gruppierungen hatten zugesagt Attacken einzustellen

Mit Berufung auf Augenzeugenberichte schreibt die Nachrichtenagentur AFP von einem möglichen Einsatz des C-RAM-Raketenabwehrsystems der US-Botschaft.

Den Sicherheitskreisen zufolge handelte es sich um den ersten Angriff auf die US-Botschaft in Bagdad, seit pro-iranische Gruppen im Irak vor einem Monat zugesagt hatten, die Attacken auf das US-Gelände zu stoppen. Zuvor hatte Washington mit der Schließung der Botschaft gedroht.

Raketen kamen aus dem Südosten der Hauptstadt

Die Raketen wurden aus dem Südosten der Hauptstadt abgefeuert. Bisher hat sich niemand zu dem Angriff bekannt. Nahe der Grünen Zone und am Flughafen kam es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Raketenangriffen.

Meist handelt es sich bei den Angreifern um örtliche Milizen, von denen manche vom Nachbarland Iran unterstützt werden. Die Angriffe richteten sich auch gegen irakische Militärstützpunkte , die von US-Truppen genutzt werden. Die mit dem Iran verbündeten schiitischen Milizen fordern den Abzug der US-Soldaten.

Kurz vor dem Angriff hatte der geschäftsführende US-Verteidigungsminister Christopher Miller einen teilweisen Abzug der Streitkräfte angekündigt . Bis zum 15. Januar sollen die Truppen um 500 US-Soldaten auf 2500 reduziert werden.

(dpa/afp/jas)