Berlin. 2020 hatten Jens Spahn und sein Ehemann Daniel Funke eine Villa für über 4 Millionen Euro erstanden. Warum sie nun wieder ausziehen.

Jens Spahn (CDU) und sein Ehemann Daniel Funke trennen sich von ihrem gemeinsamen Anwesen in Dahlem. Die Villa im noblen Berliner Stadtteil hatten sie im Juli 2020 erstanden und sich damit viel Kritik eingefangen.

Bei dem Hauskauf mitten in der Corona-Pandemie stieß vielen Menschen vor allem der Kaufpreis von 4,125 Millionen Euro und damit auch dessen Finanzierung auf. Rund zweieinhalb Jahre später räumt das Paar Fehler ein.

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Jens Spahn: "Paket mit Fäkalien" vor dem Haus

Gegenüber "t-online" bestätigt Spahn: "Ja, wir haben das Haus verkauft. [...] Der Kauf damals, das war der falsche Zeitpunkt, mitten in der Pandemie." Das Paar habe sich auf dem Anwesen nicht wohlgefühlt.

"Aus dem erhofften Rückzugsort ist ein Unruheherd geworden, auch durch eigene Fehler im Umgang damit. [...] Regelmäßig kommt anonyme Post, erst kürzlich wieder ein Paket mit Fäkalien", offenbart Spahn. Schaulustige und Demonstranten stünden regelmäßig vor dem Haus.

CDU-Politiker verkauft Haus mit Verlust

Wie "t-online" unter Berufung auf vorliegende Belege berichtet, stünden einem Verkaufserlös von 5,3 Millionen Euro allerdings Erwerbs- und Renovierungskosten in Höhe von 5,5 Millionen Euro gegenüber. Demnach habe das Paar einen Verlust von 200.000 Euro gemacht.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur geht es zusätzlich zum Kaufpreis um Kosten für den Notar, den Grundbucheintrag, die Grunderwerbssteuer sowie für Makler und Renovierung.

Das Paar wolle die Immobilie noch so lange bewohnen, bis sie eine neue Bleibe gefunden haben. Dem Bericht zufolge finde der Auszug nicht vor Mitte des Jahres statt. (day/dpa)