Berlin. Aufstellung von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht: Rund 40 Milliarden Euro sollen in die Ausrüstung der Luftwaffe fließen.

Von den 100 Milliarden Euro zur Modernisierung der Bundeswehr sollen allein rund 40 Milliarden Euro in die Ausrüstung der Luftwaffe fließen. Das geht aus einer Aufstellung von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hervor, die unserer Redaktion vorliegt. Die Ministerin will mit dem Geld aus dem Sondervermögen etwa einen neuen schweren Transporthubschrauber und neue Eurofighter anschaffen. Zudem steht auf der Liste der Kauf des F35-Kampfjets, der den in die Jahre gekommenen Tornado ablösen soll. Die Bewaffnung der Drohnen vom Typ Heron TP und den Kauf eines leichten Unterstützungshubschraubers will Lambrecht ebenso angehen wie die Anschaffung eines bodengebundenen Luftverteidigungssystems.

Auch in anderen Bereichen sollen mit dem Geld vor allem Großprojekte finanziert werden: Für die Seestreitkräfte stehen Anschaffungen in Höhe von rund 19 Milliarden Euro auf der Liste der Ministerin, darunter neue Korvetten, Fregatten und U-Boote. Die Landstreitkräfte sollen neues Gerät im Wert von gut 16,5 Milliarden Euro bekommen. Demnach sollen etwa der Schützenpanzer Marder und der Truppenpanzer Fuchs ersetzt und die Panzer vom Typ Puma nachgerüstet werden.

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Weitere 20 Milliarden Euro sollen in die Erneuerung der veralteten Kommunikationsmittel der Truppe fließen. Dazu gehören etwa der Kauf moderner digitaler Funkgeräte und der Ausbau der Satellitenkommunikation. Weitere zwei Milliarden Euro sind für die persönliche Ausrüstung der Soldaten von Kampfstiefeln bis Nachtsichtgeräten eingeplant. Hinzu kommen 500 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung im Bereich Künstlicher Intelligenz.

Ukraine-Krieg: Scholz kündigte 100 Milliarden an

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte die grundlegende Ausstattung der Bundeswehr mit einmalig 100 Milliarden Euro nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine Ende Februar angekündigt. Die Regierungsfraktionen hatten sich nach langen Verhandlungen am Sonntagabend mit CDU und CSU auf den gesetzlichen Rahmen zum Aufbau des Sondervermögens geeinigt. Die Koalition benötigt im Parlament die Zustimmung der Union für das Vorhaben. Am Freitag soll der Bundestag erstmals darüber beraten.

Dieser Artikel erschien zuerst auf waz.de