Berlin. “Kein schöner Land in dieser Zeit“ ist ein altes Volkslied. Nun haben die Grünen den Klassiker für ihren Wahlwerbespot umgedichtet.

  • Am Dienstag haben die Grünen einen neuen Wahlsport für die Bundestagswahl veröffentlicht
  • Darin wird ein Lied gesungen
  • Im Netz hagelt es Spott und Hohn

Der Wahlkampf geht weniger als fünf Wochen vor der Bundestagswahl in die heiße Phase. Ein Grund für die Grünen, sich für ihren Wahlwerbespot an die Neuinterpretation des alten Volkslieds "Kein schöner Land in dieser Zeit" zu machen: Die Partei hat über Youtube und Twitter den Spot mit ihrer Eigenkreation "Ein schöner Land" veröffentlicht.

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In dem kurzen Streifen wird das Wahlprogramm der Grünen verkürzt in Liedform dargeboten: "Müssen uns're Erde wahr'n, fürs Leben wird es hier zu warm", heißt es etwa darin. Neben zahlreichen unbekannten Gesichtern tritt die Fernsehköchin Sarah Wiener in dem Clip auf.

Grünen-Wahlwerbespot: Baerbock und Habeck singen nicht

Annalena Baerbock und Robert Habeck verzichten hingegen lieber auf einer Gesangseinlage: Sie sind nur am Ende des Wahlwerbespots zu sehen. "Jetzt alles geben, den Aufbruch leben, wir sind bereit", kündigen sie darin an.

Für den Spot ist die parteieigene Agentur Neues Tor 1 verantwortlich. Laut den Grünen läuft das Video ab diesem Dienstag in "ausgewählten Online-Kanälen". Im Fernsehen soll der Clip erstmals am Dienstagabend im Ersten zu sehen sein.

Agentur und Partei setzten in dem Video "auf mehr als 20 Unterstützerinnen und Unterstützer" anstelle von professionellen Sängern und Sängerinnen, so die Grünen. Demnach singen sie zu Hause oder am Arbeitsplatz einzelne Zeilen des umgedichteten Textes.

Wahl-Song: Grüne ernten Spott im Netz

Die Reaktionen auf das musikalische Experiment fallen in den sozialen Medien durchwachsen aus: Die Grünen ernten jede Menge Spott.

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Jan Böhmermann hat sich bereits zu dem Clip zu Wort gemeldet - und sinniert in einem Tweet darüber, dass die Grünen vielleicht gar kein Interesse an den Stimmen der Wählerinnen und Wähler haben.

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Auf Twitter ist in vielen Beiträgen von "Fremdscham" die Rede.

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Eine Nutzerin fragt sich, welche Agentur das Ergebnis des Clips abgesegnet hat.

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Ein Twitter-User fühlt sich an einen Meilenstein der Musikgeschichte erinnert.

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Ein weiterer Punkt, der die Gemüter erhitzt, ist der Rechtschreibfehler in den Untertiteln: "Es gibt so viel, dass [sic!] uns vereint."

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Allerdings können sich die Grünen auch über Zuspruch freuen: So heben einige Nutzer die Authentizität des Videos positiv hervor. "Echte Menschen. Hat man sonst vor künstlicher Perfektheit selten", schreibt beispielsweise eine Twitter-Userin.

Für die Grünen ist es nicht das erste Mal, dass sie traditionelles deutsches Liedgut umschreiben. 2018 starteten die Parteichefs Habeck und Baerbock auf eine Sommerreise, die unter dem Motto "Des Glückes Unterpfand" stand, einem Textfragment aus der deutschen Nationalhymne.

(raer/mit dpa)