Berlin. Bund und Länder haben über den weiteren Umgang mit der Corona-Pandemie beraten. Im Anschluss trat Kanzlerin Merkel vor die Presse.

  • Heute ist es das erste Mal nach zwei Monaten wieder zu einem Corona-Gipfel gekommen
  • Bund und Länder haben wie erwartet neue Corona-Maßnahmen für den Herbst beschlossen
  • So lief die Pressekonferenz mit Merkel

Mehr Tempo bei den Corona-Impfungen, ein baldiges Ende kostenloser Testmöglichkeiten für alle, neue Kriterien zur Einstufung der Corona-Lage: Die Liste der zu beratenden Maßnahmen für den Herbst sorgten schon im Vorhinein des Corona-Gipfels für Aufsehen. Am Ende aber wurden die durch ein Beschlussentwurf bekannt gewordenen Pläne von Bund und Ländern auch so verabschiedet. Das verkündete Kanzlerin Angela Merkel (CDU) im Anschluss an die Beratungen bei in einer Pressekonferenz.

"Wir sind in einer anderen Situation als wir das bei vielen dieser Gipfel bisher waren", begann Merkel. Nun sei genügend Impfstoff vorhanden. Aber es gebe eben auch andere Länder die schneller impfen würden. "Die schlechte Nachricht ist, dass das Impftempo nachgelassen hat". Die Kanzlerin verwies nicht nur auf die Verantwortung von Bund und Ländern, für die Impfung zu werben, sondern forderte auch die Bürger auf in ihrem privaten Umfeld tätig zu werden.

Corona-Gipfel: 3G-Regel wird abhängig von der Inzidenz

"Weil die Pandemie weiter da ist und die Delta-Variante sehr ansteckend ist, brauchen wir weitere Basisschutzmaßnahmen", sagte Merkel. AHA-Regeln, medizinische Schutzmasken im Einzelhandel und Nahverkehr, würden daher weiter Pflicht bleiben. "Wir werden natürlich wie alle anderen Maßnahmen, diese auch alle vier Wochen überprüfen."

Die bereits im Beschlussentwurf vorgesehene 3G-Regel in Innenräumen wird ebenso kommen, kündigte Merkel an. Die Länder könnten diese Regelung aber aussetzen, solange die Sieben-Tage-Inzidenz in einem Landkreis unter 35 liege. Bundesländer, die mittels anderer Indikatoren ein ähnlich niedriges Infektionsgeschehen nachweisen können, dürften dies auch, sagte die Kanzlerin. Sie ging aber nicht näher darauf ein, welche Indikatoren genau das sein könnten. (pcl/mit dpa)