Berlin. Der „Iron Dome“ hat eine Trefferquote von 90 Prozent. So funktioniert das Raketenabwehrsystem, das Israel seit zehn Jahren schützt.

  • Mit einem Raketenabwehrsystem ist Israel in der Lage, die meisten Angriffe aus der Luft abfangen
  • "Iron Dome" nennt sich das Raketenabwehrsystem, das bis zu 90 Prozent der Raketen einfangen kann
  • Wie funktioniert es?

Israel schützt sich vor Angriffen aus der Luft mit einem mobilen Raketenabwehrsystem. Insgesamt 1000 Raketen sollen aus dem Gazastreifen in Richtung Israel abgefeuert worden sein. Dafür soll die Hamas verantwortlich sein. Nach Angaben der israelischen Armee wurden mehr als 90 Prozent dieser Raketen vom Abwehrsystem „Iron Dome“, zu Deutsch „Eisenkuppel“, abgefangen.

Erst im Januar 2020 kündigte Israels Armee an, nach der Drohung des Irans, Städte wie Tel Aviv oder Haifa auslöschen zu wollen, eine verbesserte Version des Flugabwehrsystems entwickelt zu haben.

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    Iron Dome: Zwei Jahre lang entwickelten die Israelis das Raketenabwehrsystem

    Der Iron Dome wurde von der Firma Rafael Advanced Defense Systems Ltd. entwickelt, die als Teil der wissenschaftlichen Abteilung der israelischen Streitkräfte IDF 1948 gegründet wurde. Auf der Webseite von Rafael wird die bereits zehnjährige Geschichte der Eisenkuppel gefeiert. Auch hier wird die Abwehrquote von 90 Prozent erwähnt, zweieinhalb Jahre sei das System entwickelt worden und auch schon die US-Streitkräfte habe man beliefert. Lesen Sie hier: Warum ein neuer Krieg zwischen Hamas und Israel droht.

    YouTube-Videos zeigen Rakatenabwehr des "Iron Dome"

    • Mit der Eisernen Kuppel sollen Kurzstreckenraketen abgewehrt und vor allem größere Städte sollen so vor Angriffen geschützt werden.
    • Regelmäßig werden die mobilen Anlagen bewegt und verlegt, um es den Angreifern möglichst schwer zu machen.
    • Ein System besteht aus einem Radar, einem Kontrollzentrum und vier Starteinheiten für je 20 Abfangraketen.

    Wobei nicht alle Starteinheiten im Einsatz sind, wenn zwei „arbeiten“, bleibt eine immer abwehrbereit, die vierte wird als Reserve genutzt.

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    Das Radar berechnet Flugbahn und Einschlagspunkt

    Um Raketen abfangen zu können, berechnet das Radar die Flugbahn und den Einschlagpunkt der feindlichen Rakete sofort nach ihrem Start. Wenn der Einschlagsort, sich in der Zone befindet, die geschützt werden soll, werden die Abfangraketen manuell gestartet.

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      Eine Iron-Dome-Batterie kann den Angaben nach ein Gebiet von 150 Quadratkilometern gegen Raketen- und Artillerieangriffe verteidigen und dabei bis zu sechs anfliegende Objekte gleichzeitig erfassen.

      Auf der Webseite von Rafael steht, dass der „Iron Dome“ bisher 2500 erfolgreiche Abfangmissionen durchgeführt hat.