Berlin. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Strenz ist tot. Auf der Rückreise von Kuba nach Deutschland kollabierte sie in einem Flugzeug.

  • Die CDU-Politikerin Karin Strenz ist tot
  • Auf einem Flug von Kuba nach Deutschland kollabierte die Bundestagsabgeordnete
  • Trotz einer Notfalllandung in Irland konnte ihr nicht mehr geholfen werden

Die CDU-Politikern Karin Strenz aus Mecklenburg-Vorpommern ist tot. Die Bundestagsabgeordnete sei auf dem Rückflug von Kuba nach Deutschland kollabiert, erklärte der Sprecher der Landesgruppe, Eckhardt Rehberg, am Sonntagabend gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet.

Trotz einer Notfalllandung in Irland habe man der 53-Jährigen nicht mehr helfen können. Das irische Nachrichtenportal „The Clare Herald“ berichtet, dass Strenz sich plötzlich im Flieger krank gefühlt habe und später im Universitätsklinikum Limerick gestorben sei. Laut Rehberg war die Politikerin mit ihrem Mann unterwegs.

Karin Strenz war offenbar privat auf Kuba

Die Reise nach Kuba war offenbar privater Natur. "Ich nehme an, dass es eine private Reise war. Eine dienstliche Veranlassung gab es jedenfalls nicht", erklärte Rehberg. Unklar ist bislang, wie lange Karin Strenz mit ihrem Mann auf Kuba war.

Die Staatsanwaltschaft Schwerin leitete nach eigenen Angaben ein Todesfallermittlungsverfahren ein. Das ermöglicht es den Behörden, über ein Rechtshilfeersuchen Informationen von den irischen Behörden zu bekommen, die bei der Bestimmung der Todesursache helfen könnten.

Strenz war seit 2009 Mitglied des Bundestags

Strenz war seit 2009 Mitglied des Bundestags. Bei den Wahlen 2009, 2013 und 2017 gewann sie jeweils eines der sechs Direktmandate in Mecklenburg-Vorpommern. Von 2002 bis 2006 sowie von 2007 bis 2009 war sie Landtagsabgeordnete im Nordosten. Im Bundestag saß sie zuletzt unter anderem im Verteidigungsausschuss.

Anfang 2020 kam es im Zusammenhang mit Geldflüssen aus dem autoritär regierten Aserbaidschan zu Durchsuchungen bei der CDU-Politikerin und einem früheren CSU-Parlamentarier. Damals sprach die Staatsanwaltschaft Frankfurt von rund vier Millionen Euro, die zwischen 2008 und 2016 über britische Briefkastenfirmen und baltische Konten geflossen seien.

Ermittlungen wegen Mandatsträgerbestechung und Geldwäsche

Ermittelt wurde wegen Mandatsträgerbestechung und Geldwäsche. Bei der Durchsuchung im Januar 2020 wurden 16 Wohnungen und Geschäftsräume in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Belgien inspiziert, darunter aus ein Abgeordnetenbüro des Bundestags.

Strenz blieb trotz der Vorwürfe Mitglied des Bundestags, bei der anstehenden Wahl im September wollte sie aber nicht mehr kandidieren. Rehberg zeigte sich tief betroffen und bestürzt. Er gilt als politischer Wegbereiter und Wegbegleiter von Strenz. (dpa/fmg)