Athen. Im Flüchtlingslager von Moria auf Lesbos ist am Montag ein Brand ausgebrochen. Laut einem Medienbericht kam dabei ein Kind ums Leben.

Der schwarze Rauch steigt weit über die Zelte, die Flammen lodern neben den Stacheldrahtzäunen und Containern. Es sind Videos, die Geflüchtete und Flüchtlingshelfer am Montagnachmittag über die sozialen Netzwerke verbreiten. Ein Feuer ist im Flüchtlingslager von Moria auf der griechischen Insel Lesbos ausgebrochen. Das berichten zudem verschiedene örtliche Medien übereinstimmend.

Die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ bestätigte unserer Redaktion, dass „Panik im Lager“ ausgebrochen sei. Der griechische Nachrichtensender Open berichtete, dass bei dem Brand ein Kind ums Leben gekommen sein soll. Das bekräftigt auch eine Mitarbeiterin von „Ärzte ohne Grenzen“. Über die Anzahl der Verletzten sowie die Ursache des Feuers wolle die Organisation nicht spekulieren. Bisher lägen keine verlässlichen Informationen dazu vor.

Rund 20.000 Menschen leben in dem Lager – gebaut ist es für 3000

Die Feuerwehr geht offenbar von einem Unfall und nicht von Brandstiftung aus, hieß es derweil in den Berichten; eine offizielle Erklärung gab es zunächst nicht. Der Brand sei groß und es seien starke Einheiten der Feuerwehr vor Ort. In und um das Camp von Moria leben knapp 20.000 Menschen, darunter viele Kinder. Offiziell ist das Lager nur für 3000 Menschen gebaut worden.

Die Feuerwehr habe Schwierigkeiten, den Brand unter Kontrolle zu bringen, weil die Containerwohnungen im Lager sehr dich beieinander stehen, berichteten örtliche Medien. Das Nachrichtenportal der Insel, stonisi.gr, zeigte Aufnahmen aus Moria, auf dem Menschen zu sehen sind, die in Panik versuchen, den Flammen zu entkommen.

Das Feuer am Montag ist nicht der erste Brand, der Geflüchtete auf Lesbos in Gefahr gebracht hat. Bereits vor zwei Monaten hatte es im Camp „Kara Tepe“ gebrannt. Und schon vor einem halben Jahr stand das Lager Moria bereits einmal in Flammen.

(cu/dpa)

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