Kairo. Husni Mubarak, ehemaliger Staatspräsident Ägyptens, ist am Dienstag im Alter von 91 Jahren gestorben. Er war von 1981 bis 2011 im Amt.

Ägyptens Ex-Präsident Husni Mubarak ist tot. Der langjährige Machthaber starb laut Berichten des staatlichen ägyptischen Fernsehens am Dienstag im Alter von 91 Jahren. Mubarak regierte Ägypten fast 30 Jahre lang als autokratisches Staatsoberhaupt.

Mubarak wurde nach seinem Amtsantritt im Jahr 1981 vor allem durch seine Vermittlungsbemühungen im Nahost-Konflikt und das Festhalten am Friedensvertrag mit Israel zu einem wichtigen Partner des Westens. Daran änderten auch Menschenrechtsverletzungen und geschobene Wahlen des autoritären Herrschers nichts.

Mubarak hat seine letzten Jahr größtenteils in Militärkrankenhaus verbracht

In der ägyptischen Bevölkerung wuchst jedoch der Unmut gegen die autoritäre Herrschaft, die grassierende Korruption und darbende Wirtschaft. Im Zuge des Arabischen Frühlings im Jahr 2011 wanden sich vor allem junge Menschen immer mehr gegen Mubarak. Am 11. Februar 2011 trat das Staatsoberhaupt schließlich zurück.

Nach seinem Rücktritt liefen mehrere Gerichtsprozesse gegen Mubarak, in denen er teilweise zu Haftstrafen verurteilt wurde. Im März 2017 sprach ihn das oberste Gericht Ägyptens von dem Vorwurf frei, Mitschuld am Tod von mehr als 800 Demonstranten während der Aufstände gehabt zu haben. Mubarak wurde freigelassen.

Seine letzten Lebensjahre hatte Mubarak zu großen Teilen in einem Militärkrankenhaus in Kairo verbracht. Im vergangen Jahr starb Mohammed Mursi, der erste frei gewählte Präsident Ägyptens. Mursi war der Nachfolger Mubaraks, 2013 jedoch nach Massenprotesten entmachtet worden. Er starb im Gerichtssaal. Offizielle Todesursache war nach Angaben des ägyptischen Staatsfernsehens Herzversagen. (dpa)