Washington. Eine Autorin sagt, Donald Trump habe sie vor Jahren vergewaltigt. Trump sagt, er sei der Frau nie begegnet. Jetzt will sie einen Test.

  • Hat der US-Präsident eine Frau in einem Kaufhaus vergewaltigt?
  • Die Autorin E. Jean Carroll macht ihm diesen heftigen Vorwurf – und will es belegen können
  • Sie fordert einen DNA-Test, um ihre Aussagen belegen zu können

Sie sagt, Donald Trump habe sie vergewaltigt: Jetzt fordert die US-Autorin E. Jean Carroll einen DNA-Test vom Präsidenten. Mit dem Ergebnis will sie ihre Vorwürfe untermauern. Nach eigenen Angaben besitzt sie noch das Kleid, dass sie beim mutmaßlichen Vorfall vor mehr als 20 Jahren trug.

Carroll hatte im vergangenen Juni den US-Präsidenten beschuldigt, er habe sie Ende 1995 oder Anfang 1996 in einer Umkleidekabine des New Yorker Luxus-Kaufhauses Bergdorf Goodman vergewaltigt. Sie habe damals ein schwarzes Kleid getragen, berichtete die „Washington Post“. Darauf sei das Erbgut von mindestens vier verschiedenen Menschen gefunden worden, schrieb die Zeitung unter Berufung auf den Laborbericht, mindestens einer davon sei männlich.

Donald Trump habe sie vergewaltigt, sagt US-Autorin

Carroll, die unter anderem eine Ratgeber-Kolumne für die amerikanische Ausgabe der Frauenzeitschrift „Elle“ schreibt, beschrieb Trumps mutmaßliche Attacke in einem Buch, das sie im Sommer 2019 veröffentlichte.

Sie habe damals ein schwarzes Kleid getragen, berichtete die „Washington Post“. Darauf sei das Erbgut von mindestens vier verschiedenen Menschen gefunden worden, schrieb die Zeitung unter Berufung auf den Laborbericht, mindestens einer davon sei männlich. „Das Kleid wurde getestet, wir haben die Ergebnisse“, schrieb Carroll auf Twitter. Ihr Anwalt habe eine Probe von Trumps Erbgut angefordert.

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Donald Trump zum Vergewaltigungsvorwurf: „Sie ist nicht mein Typ“

Werde Trumps DNA tatsächlich auf dem Kleid nachgewiesen, spreche dies nicht zwangsläufig für eine Vergewaltigung, schrieb das „New York Magazine“. Es sei jedoch ein Beleg dafür, dass Trump die Autorin getroffen habe. Trump hatte den Vergewaltigungsvorwurf bestritten und erklärt, der Autorin je begegnet zu sein.

Im Juni hatte Trump in einem Interview der US-Tageszeitung „The Hill“ gesagt: „Nummer eins: Sie ist nicht mein Typ“. Er ergänzte: „Nummer zwei: Es ist nie passiert. Es ist nie passiert, okay?“ Trump warf Carroll vor, sie versuche nur, ihr Buch zu verkaufen. Daraufhin verklagte die Frau ihn wegen Verleumdung.

Trump ist wiederholt beschuldigt worden, gegenüber Frauen übergriffig geworden zu sein. Eine ganze Reihe von Verfahren sind bei US-Gerichten anhängig – bisher ohne Konsequenzen für den Präsidenten.

In einer anderen Angelegenheit winkt Donald Trump hingegen ein Freispruch: im Amtsenthebungsverfahren – allerdings ist es ein Freispruch mit Makel für Trump. (dpa/moi)