Berlin. Anschläge und Straftaten gegen die Bundeswehr kommen häufiger vor. In diesem Jahr gab es bislang fünf Angriffe auf deutsche Soldaten.

Nehmen Angriffe auf Soldaten in Deutschland zu? Die Bundeswehr hat in diesem Jahr bereits fünf Fälle gemeldet, in denen Soldaten in Deutschland angegriffen worden sind. Dies berichtete die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Schriftliche Frage der Grünen-Fraktion im Bundestag.

Wie aus der Antwort weiter hervorgeht, waren solche Angriffe in den vergangenen Jahren insgesamt eher selten: 2016 erfasste die Bundeswehr vier Vorfälle, 2017 einen und 2018 sieben.

Beleidigungen und Angriffe würden außerdem unabhängig davon auch im Meldewesen „Innere und Soziale Lage der Bundeswehr“ (ISoLa) erfasst, insbesondere Verdachtsfälle, berichtete die „Welt“ am Samstag online. Die Statistiken könnten voneinander abweichen und eine höhere Dunkelziffer sei wahrscheinlich, weil einige Vorfälle nicht offiziell gemeldet würden.

Angriffe auf Soldaten – Keine Angaben zu politischem Motiv

Für 2019 seien darin bisher 13 Verdachtsmeldungen hinsichtlich möglicher Straftaten gegen Soldaten vermerkt, hieß es. Darunter seien zwei Fälle von Beleidigung oder Bedrohung sowie elf körperliche Angriffe. Wie viele Taten politisch motiviert waren, gehe aus den Statistiken nicht hervor.

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Insgesamt zählte das Verteidigungsministerium im vorigen Jahr 86 Anschläge und Straftaten gegen die Bundeswehr. Die meisten richteten sich gegen Kasernen, Fahrzeuge und Truppenübungsplätze. (dpa/jei)