Berlin. Rezo hat bei Twitter auf die Fragen der vergangene Tage geantwortet. Mit Politikern reden will er kaum. Die sollen gute Politik machen.

Tagelang beobachtete er stillschweigend die heftige Debatte, die sein Video ausgelöst hat. Nun hat Youtuber Rezo seinen Twitter-Account genutzt, um einige Fragen der vergangene Tage zu beantworten.

Mit seiner Wahlempfehlung gegen die CDU hatte er nicht nur Millionen Menschen erreicht, sondern auch eine Debatte ausgelöst, was Meinungsmacher im Internet überhaupt dürfen. Voran ging in dieser Diskussion Annegret Kramp-Karrenbauer, CDU-Chefin – die schnell in Verdacht geriet, die Meinungsfreiheit beschneiden zu wollen.

In seinen Tweets reagiert er auch darauf, ebenso auf diverse Einladungen, das Thema „Zerstörung der CDU“ (und die Kernthema Klimaschutz) zu diskutieren – und auch auf das Feedback.

Rezo reagiert auf Kritik zum Video – „nichts Neues erzählt“

Das sei erstaunlich gut, immerhin hätten beim ersten Video mehr als 95 Prozent das Video bei Youtube mit gut bewertet. Das zweite Video, in dem mehr als 70 Influencer zur Wahl aufrufen (und gegen CDU, SPD und AfD sprechen) sogar mehr als 97 Prozent. Das sei im Vergleich mit seinen sonstigen Videos ein extrem hoher Wert. Es zeige, „dass auch abgesehen von meinen regulären Zuschauern die allermeisten Menschen die Videos gut fanden.“

Live darüber sprechen wolle er nicht, nicht öffentlich zumindest, da er in solchen Kontexten stottere. „Es ging mir auch nie darum, dass man sich mit mir unterhalten soll, denn ich habe in meinem Video weder irgendwas investigativ aufgedeckt, noch etwas Neues erzählt.“

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Parteien sollten sich mit ihrer Politik statt mit ihm beschäftigen

Er sehe viel mehr die Parteien in der Pflicht, sich mit sich selbst zu beschäftigen – ob sie mit dem derzeitigen Stand zufrieden sind, oder eben nicht, und wie sie ihn dann ändern.

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Rezo habe Kontakt zu jenen Politikern aufgenommen, mit denen er sich austauschen wolle. Wer das ist, sagt er nicht.

Kommentar:

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Weiter hält er fest, dass er nicht der Grund sei, dass Wähler unter 30 Jahren die CDU kaum wählen. „Die Ursache ist der Umgang mit diesen Teilen der Bevölkerung und die vielen Politiker, die in Netzthemen und Klima einfach keinen guten Job machen.“ Seine Forderung nach einem Kurswechsel bleibe.

Zeitung unterstellte wirtschaftliche Interessen – „grundlegendes Missverständnis“

Eine Zeitung geht er an, die ihm unterstellt habe, er habe wirtschaftliche Interessen – „diese Denkweise offenbart vor allem ein grundlegendes Missverständnis darüber, wie ich und übrigens auch viele andere freie Medienschaffende ticken.“ Er habe Bock drauf, Videos zu machen. Wenn ihm etwas wichtig sei, produziere er, egal, ob sich das lohnt. „Wem das merkwürdig vorkommt, sollte vielleicht einfach weniger mit BWL-Studenten abhängen.“

Dann setzt er nach: Es gebe halt wirklich Menschen, die einfach Sachen machen, weil sie dahinter stehen, „unabhängig von den Nachteilen: Schockierend, ich weiß.“

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    Rezo: Inhaltlich mit sich und dem Video im Reinen

    Inhaltlich werfe er sich nichts vor, viele namhafte Wissenschaftler hätten ihm positives Feedback gegeben. Zudem würde er jeden Journalisten, der ihn in Sachen Ausgewogenheit kritisiert habe, bitten, mit eigenen Texten ebenso ins Gericht zu gehen und „ebenso konsequent bei jedem Meinungsbeitrag oder Kommentar des eigenen Blattes in dem selben Ausmaß“ zu kritisieren. Dafür gebe es als Dank ein exklusives Interview, einen Tag Phantasialand und eine Pizza. „Mit doppelt Käse.“

    Selbst sieht er sich auch nicht als Journalist. Er habe eine „begründete Meinung“ abgegeben. „Die meisten Journalisten haben das auch gecheckt.“ Dass es in der Politik da auch andere Auffassungen gab – Stichwort AKK – darauf geht er nicht weiter ein. Und auch nicht darauf, dass

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    Final räumt er ein, dass bestimmt in seinen mehr als 200 Quellen irgendwo Fehler sind. „Allerdings habe ich noch keinen Fehler gesehen, der irgendeine Grundthese von mir ungültig macht. „Insofern bin ich auch diesbezüglich sehr mit mir und dem Video im Reinen.“