Berlin. Ihr Spezialgebiet ist Menschenhandel: Die nigerianische Mafia ist in Deutschland auf dem Vormarsch. So funktioniert das üble Geschäft.

Vor dem Abflug nach Europa müssen die Frauen zum Priester. Zum „Juju“-Schwur. Ein Vertrag wird besiegelt. Nicht beim Notar. In Westafrika ist das gelegentlich Hexenwerk. Der Voodoo-Mann belegt die Frauen mit einem Zauber, er macht ihnen Angst, droht ihnen, dass sie den Verstand verlieren werden, hext ihnen alle Krankheiten der Welt an den Hals, falls sie ihre Schulden nicht vertragsgemäß zurückzahlen, 50.000 Euro, manchmal auch viel mehr.

So lässt sich eine Schleppergeschichte an, die im nigerianischen Lagos oder Abuja ihren Anfang nimmt und in einem Duisburger Bordell endet. Im Januar fällte das Duisburger Landgericht mehrere Urteile wegen Menschenhandel und Zwangsprostitution. Eine Täterin wurde zu fünf Jahren Haftstrafe verurteilt.