Düsseldorf. Für die Süßwarenindustrie ist die Woche vor Ostern eine gesegnete Zeit. Die Deutschen sind verrückt nach Schokohasen, -käfern und Co.

In einer Woche ist Ostern, für die Süßwarenindustrie beginnt damit eine der wichtigsten Phasen des Jahres. Denn die Deutschen kaufen ihre Ostersüßigkeiten vor allem in der Osterwoche selbst, wie aus einer aktuellen Studie des Marktforschers Nielsen hervorgeht.

„Auch wenn die Deutschen grundsätzlich organisierte Shopper sind und Osterhasen und Co. schon ab Januar im Regal finden, sind sie bei Ostersüßigkeiten Last-Minute-Shopper“, sagt die Nielsen-Süßwarenexpertin Michaela Ebsen. „In der Osterwoche kaufen die Deutschen beinahe doppelt so viele Ostersüßigkeiten wie in der Woche davor.“ Und geben dabei Hunderte Millionen Euro aus.

4,93 Euro pro Kopf für Osternaschereien

Allein 2018 kauften die Deutschen im Lebensmittelhandel und in Drogeriemärkten etwa 29,3 Millionen Kilogramm Ostereier und Schokohasen. Für die Lebensmittelindustrie waren das Einnahmen von rund 394 Millionen Euro, heißt es in der Nielsen-Studie. Pro Kopf hat also jeder Deutsche 4,93 Euro für Osternaschereien ausgegeben.

Am beliebteste sind dabei nach wie vor Schokoladenostereier: „Die Deutschen lieben es bei Ostersüßigkeiten klassisch“, sagt Studienleiterin Ebsen. Rund 92 Millionen Packungen Schoko-Eier wurden demnach 2018 verkauft – etwas weniger als im Vorjahr. Schokoladeneier ohne Alkohol waren dabei deutlich beliebter als Eier mit Alkohol; von denen wurden „nur“ 16 Millionen Packungen verkauft.

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    75 Millionen Schokohasen

    Doch machen Schokoladenfiguren den Eiern mehr und mehr Konkurrenz: Etwa 91 Millionen Stück gingen 2018 über die Ladentheke, gut eine Million mehr als im Vorjahr. Allein 75 Millionen davon waren Schoko-Osterhasen, von Schoko-Käfern wurden immerhin 4 Millionen Packungen verkauft.

    Dabei kurbelt Ostern auch die Nachfrage nach klassischen Süßigkeiten wie Gummibärchen und Schokoriegeln an: „Neben Schokoladenhasen und den süßen Ostereiern füllen die Deutschen das Osternest auch mit ganzjährig erhältlichen Süßwaren“, sagt Marktforscherin Ebsen. „Damit profitieren nicht nur Hasen und Co. von der Osterzeit, sondern das gesamte Süßwarenregal.“

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    Online nach Besonderem suchen

    Und wo kaufen die Deutschen ihre Zuckerl? Vor allem in Supermärkten und bei Discountern. Laut Studie spielt bei der Suche nach Ostersüßigkeiten auch der Online-Handel inzwischen eine gewisse Rolle. Wenn es um etwas ganz Besonderes gehe, machten sich die Verbraucher auch mal im Internet auf die Suche, so Michaela Ebsen. (dpa/küp)