Berlin. In der AfD positionieren sich Vertreter unterschiedlicher Flügel für eine Zeit nach dem Partei- und Fraktionschef Alexander Gauland.

Spätestens an einem Sonnabend im Dezember 2017 hörten Krawatten mit Hundemuster auf, politisch neutrale Kleidungsstücke zu sein. Zu eng sind sie in den Köpfen der allermeisten seitdem verknüpft mit Alexander Gauland, der an diesem Tag neben seinem Amt als AfD-Fraktionsvorsitzender auch noch Chef der Bundespartei wurde. Kein anderer ist so sehr Gesicht der Partei, kein anderer vereint in der AfD so viel Macht auf sich. Noch. Denn die AfD steht vor der Aufgabe, sich zu überlegen, wer Gauland nachfolgen könnte.

Vor einigen Tagen gab der 78-Jährige ein Interview, in dem er mit dem Gedanken spielte, sich in zwei Jahren aus der Politik zurückzuziehen – oder vielleicht auch schon früher. Im Herbst stehen bei der AfD Neuwahlen der Partei- und der Fraktionsspitze an. Ob er die Kraft habe, für beide Ämter erneut anzutreten, werde man erst im Sommer wissen, sagte er.