Washington. US-Präsident Donald Trump hält stur an seinem Plan für eine Grenzmauer fest. Damit könnte den USA eine neue Zerreißprobe bevorstehen.

Wäre Donald Trump der ehrliche Makler in einer hysterisch zerstrittenen Nation, hätte er Amerika einen Weg aufgezeigt. Einen Weg, wie das künstlich von ihm erzeugte Streit-Thema Nummer 1 – der Kampf gegen illegale Einwanderung – tatsächlich überparteilich gelöst werden kann.

Dass er es nicht tat während seiner Ansprache im Kongress, markiert den trostlosesten Punkt eines Abends, dessen emotionale Episoden mit Gewalt-Opfern, ehemaligen Sträflingen und Kriegs-Veteranen schnell verblassen werden.

USA droht der erneute „Shutdown“

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von der erneut Millionen Menschen betroffen wären.

Käme es dazu oder würde Trump den Sonderweg über eine Notstandserklärung gehen, um das Geld zur Realisierung seines wichtigsten Wahlkampfversprechens zu bekommen, stünde das Land vor einer neuen Zerreißprobe mit ungewissem Ausgang.

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