Düsseldorf. Die Bundespolizei hat 2018 offenbar mehr als 14.000 Menschen aufgegriffen. Die Busunternehmen sind nicht zu Kontrollen verpflichtet.

Mehr als 14.000 Menschen wurden im vergangenen Jahr offenbar bei der illegalen Einreise per Bus und Bahn nach Deutschland aufgegriffen. Das berichtet die „Rheinische Post“ unter Berufung auf eine Auflistung der Bundespolizei.

Demnach machten die Beamten zwischen Januar und November 7.943 Menschen in Zügen und weitere 6.066 in Fernbussen aus. Die meisten von ihnen kamen den Angaben zufolge aus Afghanistan, Nigeria, dem Irak, Syrien und der Türkei. Zurückweisungen gab es lediglich an Flughäfen, Seehäfen und an der deutsch-österreichischen Grenze, wie es hieß.

Busunternehmen sind nicht zu Kontrollen verpflichtet

Überprüfungen der Passagiere in Bussen könnten in Zukunft erschwert werden: Die Kontrollen im grenzüberschreitenden Busverkehr innerhalb der EU sind nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für die Busunternehmen nicht mehr verpflichtend und nach Auffassung des EuGH-Richter sogar verboten.

Denn Kontrollen vor Beginn der Busreise hätten die gleiche Wirkung wie Grenzkontrollen. Ein deutsches und ein spanisches Reisebusunternehmen haben allerdings gegen die Verpflichtung geklagt, zu Beginn der Reise die Pässe und Aufenthaltstitel kontrollieren zu müssen. Über die Verfahren muss laut Bericht nun das Bundesverwaltungsgericht entscheiden. (mbr/epd)