Moskau. Wladimir Putin hat auf seiner Jahrespressekonferenz gegen Trump ausgeteilt. Die US-Politik lasse die Gefahr eines Atomkriegs wachsen.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat in seiner jährlichen Pressekonferenz davor gewarnt, die wachsende Gefahr eines Atomkriegs zu unterschätzen. „Wenn, Gott verhüte, so etwas passiert, kann das zur Vernichtung der ganzen Zivilisation führen, wenn nicht des ganzen Planeten“, sagte der Kremlchef am Donnerstag vor Journalisten in Moskau.

Die Verantwortung für die wachsende Gefahr durch Atomwaffen sah der russische Präsident aufseiten der USA, die wichtige Rüstungskontrollverträge gekündigt hätten. Russland wolle mit neuen Waffen nur das Gleichgewicht halten. „Wir wahren nur die Balance, sorgen für unsere Sicherheit“, sagte Putin.

Besorgniserregend sei, dass in militärischen Planspielen die Schwelle für den Einsatz von Atomwaffen sinke. Gefährlich seien auch US-Pläne, Interkontinentalraketen mit konventionellen Sprengköpfen zu bestücken. So bleibe für den Gegner unklar, wie er reagieren solle.

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    Putin glaubt zudem nicht, dass sich die Beziehungen zum Nachbarland Ukraine in absehbarer Zukunft normalisieren werden. „Solange in den Kiewer Machtetagen Russophobe sitzen, die sich über die Interessen ihres eigenen Volkes hinwegsetzen, ändert sich an der Situation nichts, ganz egal wer im Kreml sitzt“, sagte er. Putin machte damit erneut die Ukraine für den Konflikt verantwortlich. Kiew sieht die Schuld dagegen bei Moskau.

    Putin sagte, sein Land sei an Frieden und Wohlstand in der Ukraine interessiert, da das Nachbarland einer der größten Wirtschaftspartner sei. Das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern sei zuletzt gestiegen.

    Der Konflikt zwischen beiden Ländern hatte sich Ende November erneut zugespitzt. Die russische Küstenwache hatte vor der Halbinsel Krim Boote der ukrainischen Marine gewaltsam an der Fahrt durch die Meerenge von Kertsch gehindert. Die Boote samt Besatzung wurden festgesetzt.

    Russland hatte 2014 die ukrainische Halbinsel Krim annektiert. Viele Länder sehen darin einen Verstoß gegen das Völkerrecht. (mbr/dpa)