Berlin. Wenn die Shisha qualmt, kassiert der Finanzminister mit. Die wachsende Beliebtheit der Pfeifen lässt die Tabaksteuereinnahmen steigen.

Der Boom von Shisha-Pfeifen und Tabakerhitzern beschert dem deutschen Fiskus offenbar ein sattes Steuerplus.

Wie der „Spiegel“ berichtet, haben sich die Einnahmen aus der Steuer auf Pfeifentabak, die auch Wasserpfeifentabak oder Sticks für Tabakerhitzer umfasst, in den vergangenen neun Jahren fast vervierfacht. Lagen sie im Jahr 2009 noch bei 23,8 Millionen Euro pro Jahr, stiegen sie bis 2017 auf 94,5 Millionen Euro.

Grüne: Raucher steigen auf neue Produkte um

Dies gehe aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Frage der Grünen-Bundestagsfraktion hervorgeht. Die Einnahmen aus der Steuer auf

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blieben demnach im selben Zeitraum trotz Erhöhungen annähernd konstant. Die Grünen werten das als Beleg dafür,

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Shisha-Tabak und Sticks für Tabakerhitzer werden wesentlich niedriger besteuert als herkömmliche Zigaretten. Die Bundesregierung selbst erklärt, ihr lägen „keine belastbaren Informationen“ über das Verhalten von Tabakkonsumenten vor.

Warum Shisha-Rauchen gefährlich ist

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    „Die Bundesregierung leugnet die rasante Verbreitung neuer Tabakprodukte“, sagte Stefan Schmidt, Finanzexperte der Grünen, dem Magazin. Neue Rauchprodukte müssten stärker besteuert werden. Die Grünen vermuten

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    und haben „ein Gesetz für ein Tabakwerbeverbot, das Tabakerhitzer mit einschließt“ in den Bundestag eingebracht. (W.B.)