Berlin. Das Bündnis #Unteilbar hat zur Demonstration in Berlin aufgerufen. Tausende Menschen wollen gegen Ausgrenzung auf die Straße gehen.

Benno Führmann ist dabei, Herbert Grönemeyer und Joy Denalane auch: Die Stars nehmen an diesem Samstag an einer Großdemonstration gegen Rassismus in Berlin teil. Das Motto: „Solidarität statt Ausgrenzung – Für eine offene und freie Gesellschaft“.

Ein breitgefächertes Bündnis hat zu der Veranstaltung am 13. Oktober aufgerufen. Man wolle für Menschenrechte stehen, sagte Sprecherin Anna Spangenberg am Mittwoch zusammen mit anderen Vertretern des Bündnisses #Unteilbar.

Zahlreiche Organisationen, zivilgesellschaftliche Initiativen, Einzelpersonen und Prominente haben den Aufruf bisher unterschrieben. Veranstalter und Polizei rechnen mit 40.000 Teilnehmern.

Forscherin warnt vor „Klima der Menschenverachtung“

Mitunterzeichner Benno Fürmann erklärte seine Unterstützung auf der Pressekonferenz damit, dass er eine große Ungerechtigkeit in der Gesellschaft beobachte. Als Antwort würde aber nach unten getreten, anstatt nach oben zu schauen, beklagte der Schauspieler.

Benno Fürmann wirbt für die #Unteilbar-Demo.
Benno Fürmann wirbt für die #Unteilbar-Demo. © dpa | Paul Zinken

Migrationsforscherin Naika Foroutan sprach von einem „Klima der Menschenverachtung“ in Europa. Obwohl die Zahl der Migranten zurückging, nähmen rechtspopulistische Parteien in ganz Europa zu. Aber allmählich würden immer mehr Menschen aus einer Schockstarre aufwachen und gegen den Rechtsruck auf die Straße gehen.

Die Demonstration startet am Samstag um 12 Uhr am Alexanderplatz und endet mit einer Abschlusskundgebung am Großen Stern. Begleitet wird der Protest von einem breiten Programm.

Konstantin Wecker, Joy Denalane und Herbert Grönemeyer werden auftreten. Reden werden von der Netz-Aktivistin Kübra Gümüşay, der Initiative Schwarzer Deutscher und zahlreichen anderen Gruppen aus dem antirassistischen Spektrum erwartet.

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    Im Rahmen des sogenannten Herbsts der Solidarität waren bereits in Hamburg am 29. September und in München am 3. Oktober zahlreiche Menschen gegen Rassismus und Ausgrenzung auf die Straße gegangen. An beiden Demonstrationen nahmen etwa 20.000 Personen teil, sagte die Polizei. (dpa/jha)