Berlin. Warum wird der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober und nicht am 9. November gefeiert? Wir klären die wichtigsten Fragen zu dem Tag.

Am 3. Oktober ist Tag der Deutschen Einheit - Deutschlands Nationalfeiertag. Der Tag erinnert daran, dass sich West- und Ostdeutschland vor mittlerweile drei Jahrzehnten wiedervereinten, nachdem das Land bis zum Mauerfall 1989 vom Todesstreifen getrennt worden war.

Doch die Kluft zwischen den alten und den eigentlich gar nicht mehr so neuen Bundesländern scheint derzeit wieder größer zu werden. Oft ist die Rede vom abgehängten Osten. Gleichwertige Lebensverhältnisse? Fehlanzeige.

Noch immer klaffen Lücken bei Arbeitslohn und Rentenniveau, viele Ostdeutsche vermissen den Respekt vor ihrer Lebensleistung und ihren Erfahrungen. Von der Politik scheint sich ein Großteil der Bürger nicht mehr ausreichend repräsentiert zu fühlen, die einstige Volkspartei im Osten, die Linke ist abgestürzt und von der AfD überholt worden.

Auch bei den Wahlen in Sachsen und Brandenburg legten die Rechtspopulisten zu - wenn auch weniger stark, als zuvor erwartet. Besonders stark war die AfD in Grenzregionen.

Trotz allem dürfen Wiedervereinigung und Mauerfall als "Glücksfall des letzten Jahrhunderts" gesehen werden, wie Familienministerin Franziska Giffey einmal sagte. Doch was ereignete sich eigentlich genau am Tag der Deutschen Einheit und warum feiern wir nicht den Tag des Mauerfalls? Wir klären die wichtigsten Fragen.

• Warum ist der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober?

Seit 1990 wird am 3. Oktober der Tag der Deutschen Einheit gefeiert. Während sich viele Bundesbürger über den freien Tag und auch zahlreiche Feierlichkeiten in ganz Deutschland freuen, wissen viele nicht, warum an diesem Tag gefeiert wird.

• Was ereignete sich am 3. Oktober 1990?

Am 3. Oktober 1990 trat die Deutsche Demokratische Republik (DDR) dem Geltungsbereich des Bundesgesetzes der Bundesrepublik Deutschland (BRD) bei. Dies hatte die Volkskammer der DDR in einer Sondersitzung am 22. August beschlossen.

• Warum wurde der 3. Oktober und nicht der 9. November gewählt?

Die Wahl des Datums hatte dabei einen relativ praktischen und wenig romantischen oder symbolischen Grund: Die Regierungen beider Länder hatten einen Zeitplan ausgearbeitet, der für den 2. Dezember gesamtdeutsche Wahlen vorsah.

Da aber Wählerlisten bis mindestens acht Wochen vor der Wahl vorliegen mussten, mussten auch die Bürger der DDR bis spätestens zum 7. Oktober Bundesbürger sein.

Auch weil der 7. Oktober 1990 ein Sonntag war, fiel die Wahl auf ein Datum früher in dieser Woche und damit auf den 3. Oktober. Das Kabinett der Bundesrepublik hatte zuvor festgelegt, dass der früheste Termin zum Beitritt der DDR der 2. Oktober sein sollte.

Der Tag des

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bzw. des Endes der deutsch-deutschen Grenze ist der 9. November 1989. Unter anderem, weil an diesem Tag aber auch die Reichspogromnacht im Jahr 1938 stattfand, wurde ein anderes Datum gewählt. Die Deutsche Einheit zu einem Datum zu feiern, an dem die Nationalsozialisten Juden getötet und Synagogen angezündet hatten, wurde und wird als unangebracht empfunden.

Das war die Berliner Mauer

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    • Was passierte am Datum des Mauerfalls, dem 9. November?

    Am 9. November 1989 wurden nach und nach die Grenzübergänge der DDR zur Bundesrepublik geöffnet. Begonnen hatte der Abend mit einer viel zitierten Pressekonferenz, in der SED-Politbüromitglied Günter Schabowski – mehr oder weniger freiwillig – die Grenzkontrollen der DDR aussetzte. Schabowski hatte eigentlich neue und damit freizügigere Reiseregelungen für DDR-Bürger verkünden wollen.

    Auf die Frage nach dem Inkrafttreten sagte Schabowski stotternd: „Das tritt nach meiner Kenntnis ... ist das sofort ... unverzüglich.“ Zehntausende DDR-Bürger in Berlin brachen daraufhin zu den Grenzübergängen auf, die Grenzsoldaten nach und nach öffneten. Ab da war die Grenze durchlässig, und die Berliner Mauer wurde anschließend Geschichte.

    Die Geschichte der Berliner Mauer

    Lang trennte die Berliner Mauer die Menschen in Ost und West – von 1961 bis 1989. Das Bollwerk stand 28 Jahre, 2 Monate und 26 Tage. Am 5. Februar ist die Mauer nun genauso lange weg wie sie da war.
    Lang trennte die Berliner Mauer die Menschen in Ost und West – von 1961 bis 1989. Das Bollwerk stand 28 Jahre, 2 Monate und 26 Tage. Am 5. Februar ist die Mauer nun genauso lange weg wie sie da war. © Getty Images | Central Press
    Jubelnde Menschen standen am 10. November 1989 auf der Berliner Mauer am Brandenburger Tor. Am frühen Abend des 9. November 1989 kurz vor 19 Uhr gab Zentralkomitee-Sekretär Günter Schabowski am Ende einer Pressekonferenz eher beiläufig das Inkrafttreten einer neuen Reiseregelung für DDR-Bürger bekannt.
    Jubelnde Menschen standen am 10. November 1989 auf der Berliner Mauer am Brandenburger Tor. Am frühen Abend des 9. November 1989 kurz vor 19 Uhr gab Zentralkomitee-Sekretär Günter Schabowski am Ende einer Pressekonferenz eher beiläufig das Inkrafttreten einer neuen Reiseregelung für DDR-Bürger bekannt. © dpa | Wolfgang Kumm
    Bilder, die um die Welt gingen.
    Bilder, die um die Welt gingen. © dpa | DB dpa
    Wenige Wochen nach der Maueröffnung 1989 schwebte kein geringerer als der Sänger und Schauspieler David Hasselhoff („Baywatch“, „Knight Rider“) bei der ersten deutsch-deutschen Silvesterfeier am 31. Dezember 1989 am Brandenburger Tor im Korb eines Hebekrans über der feiernden Menschenmenge an der Berliner Mauer – „Looking for freedom“ singend.
    Wenige Wochen nach der Maueröffnung 1989 schwebte kein geringerer als der Sänger und Schauspieler David Hasselhoff („Baywatch“, „Knight Rider“) bei der ersten deutsch-deutschen Silvesterfeier am 31. Dezember 1989 am Brandenburger Tor im Korb eines Hebekrans über der feiernden Menschenmenge an der Berliner Mauer – „Looking for freedom“ singend. © picture-alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / Wöstmann
    Der Staatsratsvorsitzende der DDR, Walter Ulbricht, auf der internationalen Pressekonferenz am 15. Juni 1961 im Haus der Ministerien in Ost-Berlin. Hier fiel sein berühmter Satz
    Der Staatsratsvorsitzende der DDR, Walter Ulbricht, auf der internationalen Pressekonferenz am 15. Juni 1961 im Haus der Ministerien in Ost-Berlin. Hier fiel sein berühmter Satz "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten", der nur wenige Wochen später durch den Beginn des Mauerbaus am 13. August 1961 ad absurdum geführt wurde. © picture alliance / Günter Bratke | dpa Picture-Alliance / Günter Bratke
    Seit dem 13. August 1961 ließ die DDR die Sektorengrenze in Berlin mit Stacheldrahtrollen sperren, alle Verbindungen zwischen Osten und Westen wurden getrennt. In den nächsten Wochen folgte der Aufbau einer Mauer aus Betonelementen, die wie hier entlang der Zimmerstraße in Kreuzberg anfangs eine geringe Höhe hat. Als Schutz vor dem Überklettern der Mauer dienten Metall-Abweiser mit Stacheldraht.
    Seit dem 13. August 1961 ließ die DDR die Sektorengrenze in Berlin mit Stacheldrahtrollen sperren, alle Verbindungen zwischen Osten und Westen wurden getrennt. In den nächsten Wochen folgte der Aufbau einer Mauer aus Betonelementen, die wie hier entlang der Zimmerstraße in Kreuzberg anfangs eine geringe Höhe hat. Als Schutz vor dem Überklettern der Mauer dienten Metall-Abweiser mit Stacheldraht. © Stiftung Berliner Mauer | Michael-Reiner Ernst
    Am 14. August 1961 entstand diese Aufnahme: Zwei Kinder auf einer westdeutschen Straße unterhielten sich mit ihren Großeltern, die sich aus einem Fenster des genüberliegenden Hauses lehnten. Das Haus befand sich im östlichen Sektor. Ein Stacheldraht trennte die zwei Paare.
    Am 14. August 1961 entstand diese Aufnahme: Zwei Kinder auf einer westdeutschen Straße unterhielten sich mit ihren Großeltern, die sich aus einem Fenster des genüberliegenden Hauses lehnten. Das Haus befand sich im östlichen Sektor. Ein Stacheldraht trennte die zwei Paare. © Getty Images | Keystone
    Zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz entstand ein Niemandsland mit zahlreichen Sperrelementen, die im ersten Jahrzehnt das Erscheinungsbild des Grenzstreifens prägten. Dazu gehörten die vordere Grenzmauer mit aufgesetztem Stacheldraht, die Höckersperren gegen Durchbrüche mit schweren Fahrzeugen und Stacheldrahtzäune. Die Wachtürme waren überwiegend noch als Holzkonstruktion ausgeführt.
    Zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz entstand ein Niemandsland mit zahlreichen Sperrelementen, die im ersten Jahrzehnt das Erscheinungsbild des Grenzstreifens prägten. Dazu gehörten die vordere Grenzmauer mit aufgesetztem Stacheldraht, die Höckersperren gegen Durchbrüche mit schweren Fahrzeugen und Stacheldrahtzäune. Die Wachtürme waren überwiegend noch als Holzkonstruktion ausgeführt. © Stiftung Berliner Mauer | Wolfgang Rupprecht
    Arbeiter erhöhten die Sektorensperre im August 1961 an der Bernauer Straße in Berlin.
    Arbeiter erhöhten die Sektorensperre im August 1961 an der Bernauer Straße in Berlin. © dpa | Bildarchiv
    Volkspolizisten und Arbeiter der DDR errichteten die Mauer im Norden Berlins an der Grenze zum westberliner Bezirk Reinickendorf. Diese Aufnahme entstand am 6. Oktober 1961.
    Volkspolizisten und Arbeiter der DDR errichteten die Mauer im Norden Berlins an der Grenze zum westberliner Bezirk Reinickendorf. Diese Aufnahme entstand am 6. Oktober 1961. © dpa | Bildarchiv
    Unter der Aufsicht von bewaffneten Volkspolizisten errichtete eine Ostberliner Maurerkolonne  an der sowjetisch-amerikanischen Sektorengenze am Potsdamer Platz die Mauer.
    Unter der Aufsicht von bewaffneten Volkspolizisten errichtete eine Ostberliner Maurerkolonne an der sowjetisch-amerikanischen Sektorengenze am Potsdamer Platz die Mauer. © dpa | UPI
    Direkt an der Sektorenlinie bewachten Grenzsoldaten mit mobilem Sicherungszaun die Mauerarbeiten. Am linken Rand steht noch die ältere Betonschichtmauer aus horizontalen massiven Wegeplatten. Auf West-Berliner Seite beobachtete ein US-Militärpolizist das Geschehen.
    Direkt an der Sektorenlinie bewachten Grenzsoldaten mit mobilem Sicherungszaun die Mauerarbeiten. Am linken Rand steht noch die ältere Betonschichtmauer aus horizontalen massiven Wegeplatten. Auf West-Berliner Seite beobachtete ein US-Militärpolizist das Geschehen. © Stiftung Berliner Mauer | Edmund Kasperski
    Ein Foto, das ins kollektive Gedächtnis einging: Der 19-jährige DDR-Grenzpolizist Conrad Schumann gehörte zu den ersten Grenzflüchtlingen kurz nach dem Bau der Berliner Mauer. Das Foto trägt den Titel „Sprung in die Freiheit“ und entstand am 15. August 1961. Viele Jahre später steht Schumann vor seinem eigenen Foto. Weit über 100.000 Bürger der DDR versuchten zwischen 1961 und 1988 über die innerdeutsche Grenze oder über die Berliner Mauer zu fliehen. Weit mehr als 600 von ihnen wurden zwischen 1961 und 1989 von Grenzsoldaten der DDR erschossen oder starben bei Fluchtversuchen. Allein an der Berliner Mauer wurden zwischen 1961 und 1989 mindestens 140 Menschen getötet.
    Ein Foto, das ins kollektive Gedächtnis einging: Der 19-jährige DDR-Grenzpolizist Conrad Schumann gehörte zu den ersten Grenzflüchtlingen kurz nach dem Bau der Berliner Mauer. Das Foto trägt den Titel „Sprung in die Freiheit“ und entstand am 15. August 1961. Viele Jahre später steht Schumann vor seinem eigenen Foto. Weit über 100.000 Bürger der DDR versuchten zwischen 1961 und 1988 über die innerdeutsche Grenze oder über die Berliner Mauer zu fliehen. Weit mehr als 600 von ihnen wurden zwischen 1961 und 1989 von Grenzsoldaten der DDR erschossen oder starben bei Fluchtversuchen. Allein an der Berliner Mauer wurden zwischen 1961 und 1989 mindestens 140 Menschen getötet. © AP | AP Content
    Alltagssituation in Zeiten des Kalten Krieges auf östlicher Seite – aufgenommen am 13. November 1963.
    Alltagssituation in Zeiten des Kalten Krieges auf östlicher Seite – aufgenommen am 13. November 1963. © Getty Images | Express Newspapers
    Auch West-Berlin wird durch die Mauer geprägt, vor allem die Stadtteile, die unmittelbar an der Sektorengrenze liegen. Im Schatten der Mauer entstanden oft verwahrloste Brachen und Freiflächen, die als Parkplätze, Müllablagen oder wilde Gärten dienten. Spielende Kinder, Künstler und Autonome nutzten sie hingegen oft als Freiraum für ihre Aktivitäten.
    Auch West-Berlin wird durch die Mauer geprägt, vor allem die Stadtteile, die unmittelbar an der Sektorengrenze liegen. Im Schatten der Mauer entstanden oft verwahrloste Brachen und Freiflächen, die als Parkplätze, Müllablagen oder wilde Gärten dienten. Spielende Kinder, Künstler und Autonome nutzten sie hingegen oft als Freiraum für ihre Aktivitäten. © Stiftung Berliner Mauer | Wolfgang Schubert
    Die weiß gestrichene Hinterlandmauer markierte den Beginn des Grenzstreifens von der Ostseite her, während die Thomaskirche im Hintergrund bereits im Westen steht. Die Überwachung begann jedoch weit vor dieser Mauer: Mit der sogenannten „Hinterlandsicherung“ kontrollierten Stasi, Grenztruppen und Polizei das Gebiet nahe dem Grenzstreifen. Für den Aufenthalt war ein Berechtigungsschein erforderlich.
    Die weiß gestrichene Hinterlandmauer markierte den Beginn des Grenzstreifens von der Ostseite her, während die Thomaskirche im Hintergrund bereits im Westen steht. Die Überwachung begann jedoch weit vor dieser Mauer: Mit der sogenannten „Hinterlandsicherung“ kontrollierten Stasi, Grenztruppen und Polizei das Gebiet nahe dem Grenzstreifen. Für den Aufenthalt war ein Berechtigungsschein erforderlich. © Stiftung Berliner Mauer | Michael Schuhhardt
    Grotesker Ausblick.
    Grotesker Ausblick. © imago | Sven Simon
    Im Juni 1990 begann der planmäßige Abbau aller noch bestehenden Grenzanlagen. Nicht nur die Grenzmauer, sondern alle Sperrelemente innerhalb des Grenzstreifens sowie die Hinterlandmauer mussten abgerissen werden. Die geschredderten Reste der Berliner Mauer wurden größtenteils im Straßenbau verwertet.
    Im Juni 1990 begann der planmäßige Abbau aller noch bestehenden Grenzanlagen. Nicht nur die Grenzmauer, sondern alle Sperrelemente innerhalb des Grenzstreifens sowie die Hinterlandmauer mussten abgerissen werden. Die geschredderten Reste der Berliner Mauer wurden größtenteils im Straßenbau verwertet. © Stiftung Berliner Mauer | Hans-Peter Guba
    „Mauerspecht
    „Mauerspecht". © © epd-bild / Schnabel | Schnabel, Michael
    Der ehemals scharf bewachte Grenzstreifen war durch die Löcher der Mauerspechte zugänglich geworden. Wie hier direkt am Reichstag ließen die Grenzsoldaten auch Familien durch die sinnlos und löchrig gewordene Mauer in das vormals hermetisch abgeriegelte Sperrgebiet. Die Reste der inneren Armierung der Mauerelemente dienten nun als Haltegriffe für die kleinsten Besucher aus dem Westen.
    Der ehemals scharf bewachte Grenzstreifen war durch die Löcher der Mauerspechte zugänglich geworden. Wie hier direkt am Reichstag ließen die Grenzsoldaten auch Familien durch die sinnlos und löchrig gewordene Mauer in das vormals hermetisch abgeriegelte Sperrgebiet. Die Reste der inneren Armierung der Mauerelemente dienten nun als Haltegriffe für die kleinsten Besucher aus dem Westen. © Stiftung Berliner Mauer | Edmund Kasperski
    Die East Side Gallery ist bis heute ein Anziehungspunkt für Hunderttausende Besucher im Jahr. Hier wird ein Teil des Bauwerks denkmalgerecht erhalten und dokumentiert die Zeit der Teilung und der wiedergewonnenen Freiheit nach dem Mauerfall.
    Die East Side Gallery ist bis heute ein Anziehungspunkt für Hunderttausende Besucher im Jahr. Hier wird ein Teil des Bauwerks denkmalgerecht erhalten und dokumentiert die Zeit der Teilung und der wiedergewonnenen Freiheit nach dem Mauerfall. © Stiftung Berliner Mauer | Stiftung Berliner Mauer
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    • Hat man am Tag der Deutschen Einheit immer frei?

    Der Tag der Deutschen Einheit ist der einzige Feiertag, der durch Bundesrecht geregelt ist. So heißt es im Einigungsvertrag: „Der 3. Oktober ist als Tag der Deutschen Einheit gesetzlicher Feiertag.“ Alle anderen Feiertage regeln die Bundesländer selbst.

    • Ist am 3. Oktober ein verkaufsoffener Feiertag möglich?

    Die verkaufsoffenen Sonn- und Feiertage regeln die Bundesländer. Welche Sonn- und Feiertage jedoch verkaufsoffen sind, können die Städte und Gemeinden dann im Einzelfall festlegen.

    Die Bundesländer schließen jedoch Feiertage wie die Weihnachtstage oder Ostern explizit aus. Das Bundesland Nordrhein-Westfalen hat aber beispielsweise auch den Tag der Deutschen Einheit von den verkaufsoffenen Feiertagen ausgenommen.

    • Wann ist Tag der Deutschen Einheit 2020?

    Weil kommendes Jahr ein Schaltjahr ist, wandert der 3. Oktober 2020 gleich zwei Wochentage weiter - und landet auf einem Samstag. Ärgerlich für Arbeitnehmer, die deshalb keinen zusätzlichen freien Tag bekommen. (ac/bekö)