Berlin. Die AfD hat in den ostdeutschen Bundesländern die CDU überholt. Laut „Deutschlandtrend“ kommt sie dort auf 27 Prozent, die CDU auf 23.

Die AfD liegt im Osten Deutschlands zum ersten Mal vor der CDU. Das berichtet die „Welt“ unter Berufung auf den „Deutschlandtrend“, den Infratest Dimap im Auftrag der Zeitung und der ARD-„Tagesthemen“ durchführt.

Demnach kommt die AfD bei der Sonntagsfrage zur Bundestagswahl auf 27 Prozent in der Region, während die CDU mit 23 Prozent vier Punkte hinter ihr rangiert. Es folgten die Linke mit 18 Prozent, die SPD mit 15 Prozent sowie Grüne mit 7 und FDP mit 6 Prozent.

Im Osten wenig Vertrauen in Politik und Medien

Im Osten ist zudem das Vertrauen in demokratische Institutionen viel kleiner als im Westen. So haben laut dem neuen „Deutschlandtrend“ 85 Prozent der Befragten in den westdeutschen Bundesländern großes oder sehr großes Vertrauen in die Polizei, in den ostdeutschen Ländern nur 69 Prozent.

Auch die Medien und die Bundesregierung schneiden in Ostdeutschland nicht gut ab. Während im Westen 52 Prozent der Befragten großes oder sehr großes Vertrauen in die Medien haben, sind es in den ostdeutschen Ländern nur 29 Prozent. Der Bundesregierung vertrauen 46 Prozent der Befragten in den Westländern, im Osten 35 Prozent.

Und auch bei der Frage, ob die Bundesregierung die Sorgen beim Thema Zuwanderung ernst nehme, gehen die Meinungen auseinander. Im Westen stimmen 53 Prozent zu, im Osten 33 Prozent.

Stimmrückgang für AfD im Westen Deutschlands

Bundesweit gibt es bei der Sonntagsfrage kaum Bewegung. Während Union und SPD weiter bei 29 und 18 Prozent bleiben, verliert die AfD hier sogar einen Punkt. Laut „Welt“ erklären die Demoskopen das mit einem größeren Stimmrückgang in den westdeutschen Ländern. (cho/dpa)