Berlin. Der Städtetagspräsident hält 20 Milliarden Euro in den nächsten zehn Jahren für Verkehrsprojekte für nötig – aus mehreren Gründen.

Die Kommunen fordern von Bund und Ländern zusätzliche Unterstützung bei Investitionen in neue Verkehrsprojekte. „Akut notwendig sind 20 Milliarden Euro in 10 Jahren, das wären zwei Milliarden Euro jährlich“, sagte der Präsident des Deutschen Städtetags, Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe, unserer Redaktion.

Mit dieser „Investitionsoffensive“ solle der Wandel hin zu „nachhaltiger und umweltgerechter Mobilität in den Städten“ vorangebracht werden, so Lewe. In Berlin findet am heutigen Mittwoch (5. September) eine Konferenz statt, auf der es um die Verkehrswende in den Städten geht.

Forderung nach mehr Geld in die Infrastruktur

Der Städtetagspräsident begründete seine Forderung mit steigendem Verkehrsaufkommen sowie mit Umweltschutzvorgaben und Klimaschutzzielen. Radfahrer und Fußgänger forderten mehr Platz und der Waren- und Güterverkehr müsse leistungsfähiger und zugleich umweltfreundlicher werden, sagte Lewe. Es müssten weniger Autos mit Verbrennungsmotor unterwegs sein. Nötig sei ein Mix aus öffentlichem Nahverkehr, Elektroautos sowie Fuß- und Radverkehr.

Vor diesen Situationen haben Fahrradfahrer am meisten Angst

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    Der Oberbürgermeister forderte Bund und Länder darüber hinaus auf, mehr Geld in die Verkehrsinfrastrukturen in den Städten und Regionen zu stecken. „Seit Jahren fehlt den Städten das Geld für Erhalt, Ausbau und Erneuerung von Straßen, Brücken und Tunneln.“ Eine KfW-Studie beziffere den Investitionsrückstand bei der Verkehrsinfrastruktur auf mehr als 38 Milliarden Euro. (fmg)