Berlin. 25 Prozent der Deutschen könnten sich vorstellen, „Aufstehen“ zu wählen, träte die Bewegung an. Das zeigt eine neue exklusive Umfrage.

Jeder vierte Deutsche könnte sich vorstellen, die neue linke Sammelbewegung „Aufstehen“ zu wählen, wenn sie bei einer Wahl anträte. Dies ergab eine exklusive und repräsentative Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag unserer Redaktion.

Demnach erklärten gut 10 Prozent der Befragten, sie könnten sich „auf jeden Fall“ vorstellen, „Aufstehen“ ihre Stimme zu geben. Weitere rund 14 Prozent antworteten auf die entsprechende Frage mit „eher ja“.

Eine große Mehrheit sieht dies jedoch anders. Fast 47 Prozent der Befragten antworteten, sie würden „auf keinen Fall“ der von der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht ins Leben gerufenen Bewegung ihre Stimme geben, weitere knapp 20 Prozent meinten „eher nein“. Etwa jeder Zehnte zeigte sich „unentschieden“.

Viel Sympathien für „Aufstehen“ bei Linkspartei

Bei den Anhängern der Linkspartei, wo „Aufstehen“ heftig umstritten ist und von der Parteispitze um Katja Kipping und Bernd Riexinger strikt abgelehnt wird, gibt es in der Umfrage eine klare Tendenz für Wagenknechts Initiative. So gaben 53 Prozent der Linke-Anhänger an, sie würden „auf jeden Fall“ die neue Bewegung wählen, weitere 24 Prozent sagten „eher ja“. Nur knapp 15 Prozent äußerten sich ablehnend.

Auch bei den SPD-Anhängern zeigte sich mit insgesamt knapp 60 Prozent eine klare Mehrheit sehr skeptisch gegenüber eine Wahl von „Aufstehen“. Ganz ähnlich sind die Zahlen im Lager der Grünen-Anhänger.

Deutliche Unterschiede sind erkennbar, splittet man die Ergebnisse der Civey-Umfrage in Ost- und Westdeutsche auf. Mit insgesamt fast 30 Prozent könnte „Aufstehen“ im Falle einer Wahl im Osten mit deutlich mehr Zuspruch rechnen als im Westen, wo rund 24 Prozent „auf jeden Fall“ oder „eher ja“ angaben. Die strikte Ablehnung („auf keinen Fall“) ist bei Westdeutschen mit knapp 50 Prozent deutlich stärker ausgeprägt als im Osten mit 38 Prozent. (W.B.)