Chemnitz. Kraftklub, Tote Hosen, K.I.Z. – in Chemnitz stieg an diesem Montag ein Konzert gegen Rechts. Alle Infos zu Zeitplan und Streaming.

Nach den Demonstrationen und der

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vom Wochenende hat sich Chemnitz am Montag auf die nächste Großveranstaltung vorbereitet. Unter dem Motto „Wir sind mehr“ begann am späten Nachmittag um 17 Uhr ein Gratis-Konzert gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt mit einer Schweigeminute für den auf einem Stadtfest getöteten Daniel H. Hier sammeln wir die wichtigsten Informationen zum Konzert.

Man könne nicht genau vorhersagen, wie viele Menschen zu dem Konzert nach

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kommen werden, sagte eine Polizeisprecherin. Über Facebook hatten sich weit über 30.000 Besucher für die Veranstaltung angekündigt. Dort bieten Chemnitzer Besuchern des Festivals auch Schlafplätze an, Busunternehmen organisieren Sonderfahrten.

„Wir sind mehr“ lockt Zehntausende nach Chemnitz

Nach Angaben der Stadtverwaltung waren am frühen Montagabend rund 50.000 Menschen zu dem Konzert gekommen. Die Polizei sprach am frühen Abend von einem friedlichen Verlauf.

Das „Wir sind mehr“-Konzert in Chemnitz

In Chemnitz spielen am Montag Bands unter dem Motto „#wirsindmehr“ gegen Rechts. Mit dabei: Marteria, Kraftklub und die Toten Hosen. Als Erstes betrat der in Chemnitz geborene Dancehall-Sänger Trettmann die Bühne.
In Chemnitz spielen am Montag Bands unter dem Motto „#wirsindmehr“ gegen Rechts. Mit dabei: Marteria, Kraftklub und die Toten Hosen. Als Erstes betrat der in Chemnitz geborene Dancehall-Sänger Trettmann die Bühne. © REUTERS | HANNIBAL HANSCHKE
Die Bands wollen damit ein Zeichen gegen Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Gewalt setzen.
Die Bands wollen damit ein Zeichen gegen Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Gewalt setzen. © dpa | Sebastian Willnow
„Toleranz ist supi cool!“: Konzertbesucher machen mit Schildern ihre Haltung klar. Die Stadtverwaltung teilte mit, dass bis zum frühen Abend rund 50.000 Besucher gekommen waren
„Toleranz ist supi cool!“: Konzertbesucher machen mit Schildern ihre Haltung klar. Die Stadtverwaltung teilte mit, dass bis zum frühen Abend rund 50.000 Besucher gekommen waren © REUTERS | HANNIBAL HANSCHKE
Herz und Hirn statt Hetze: Auch das war eine der Forderung der Besucher.
Herz und Hirn statt Hetze: Auch das war eine der Forderung der Besucher. © dpa | Julian Stratenschulte
Über Facebook hatten sich sogar weit mehr als 30.000 Besucher für die Veranstaltung angekündigt. Wegen des erwarteten Andrangs musste das Konzert auf einen größeren Platz verlegt werden.
Über Facebook hatten sich sogar weit mehr als 30.000 Besucher für die Veranstaltung angekündigt. Wegen des erwarteten Andrangs musste das Konzert auf einen größeren Platz verlegt werden. © REUTERS | HANNIBAL HANSCHKE
Vor dem ersten Musik-Act wurde eine Schweigeminute für den auf einem Chemnitzer Stadtfest getöeteten Daniel H. abgehalten.
Vor dem ersten Musik-Act wurde eine Schweigeminute für den auf einem Chemnitzer Stadtfest getöeteten Daniel H. abgehalten. © REUTERS | HANNIBAL HANSCHKE
Tausende Konzert-Besucher skandierten „Nazis raus!“, bevor die Bands loslegten.
Tausende Konzert-Besucher skandierten „Nazis raus!“, bevor die Bands loslegten. © REUTERS | HANNIBAL HANSCHKE
Der Rapper Trettmann durfte in seiner Heimatstadt als Erster auf die Bühne.
Der Rapper Trettmann durfte in seiner Heimatstadt als Erster auf die Bühne. © dpa | Sebastian Willnow
Nicht nur mit Sprechchören, sondern auch mit Bannern und ihre Kleidung wollten viele Besucher Zeichen gegen Nazis setzen.
Nicht nur mit Sprechchören, sondern auch mit Bannern und ihre Kleidung wollten viele Besucher Zeichen gegen Nazis setzen. © Getty Images | Matthias Rietschel
Laut Stadtverwaltung waren am frühen Abend rund 50.000 Besucher zu dem Konzert gekommen.
Laut Stadtverwaltung waren am frühen Abend rund 50.000 Besucher zu dem Konzert gekommen. © REUTERS | HANNIBAL HANSCHKE
Jan „Monchi“ Gorkow beim Auftritt von Feine Sahne Fischfilet.
Jan „Monchi“ Gorkow beim Auftritt von Feine Sahne Fischfilet. © dpa | Sebastian Kahnert
Tarek (links) von K.I.Z. beim Auftritt der Berliner Rap-Kombo.
Tarek (links) von K.I.Z. beim Auftritt der Berliner Rap-Kombo. © dpa | Sebastian Kahnert
Einige Zuschauer mussten ihre Kletterkünste unter Beweis stellen, um einen freien Blick auf die Bühne zu bekommen.
Einige Zuschauer mussten ihre Kletterkünste unter Beweis stellen, um einen freien Blick auf die Bühne zu bekommen. © REUTERS | HANNIBAL HANSCHKE
Maxim und der Rest von K.I.Z. setzen sich bei „Wir sind mehr“ nicht zum ersten Mal gegen Nazis ein.
Maxim und der Rest von K.I.Z. setzen sich bei „Wir sind mehr“ nicht zum ersten Mal gegen Nazis ein. © dpa | Sebastian Kahnert
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Felix Brummer von Kraftklub sagte auf der Pressekonferenz zum Konzert: „Wir sind nicht naiv, wir wissen, ein Konzert kann nicht die Welt retten. Aber es ist wichtig, dass die Leute sich nicht allein gelassen fühlen.“ Außerdem versprach er: „Wir werden auch noch hier sein (in Chemnitz; Anm. d. Red.) wenn die Kameras weg sind.“

„Thügida“-Demo nicht genehmigt

Derweil wurde eine ebenfalls für Montag beantragte Kundgebung des thüringischen „Pegida“-Ablegers „Thügida“ nicht genehmigt. Grund sei die „bereits belegte Veranstaltungsfläche“, sagte ein Sprecher der Chemnitzer Stadtverwaltung. Weitere Versammlungen waren nicht angemeldet.

Zwischen Party und Protest: "Wir sind mehr" in Chemnitz

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    Bei dem Konzert spielten Bands wie Kraftklub, Die Toten Hosen oder Rapper wie Marteria oder Trettmann. Wegen der großen Resonanz hatten die Organisatoren den Veranstaltungsort verlegt. Das Konzert findet auf einem großen Parkplatz zwischen Hauptbahnhof, Marx-Denkmal und Rathaus stattfinden.

    Wer spielte wann – und wo war das Konzert zu sehen und zu hören? Hier alles Wichtige zu „Wir sind mehr“ im Überblick:

    • Der Zeitplan für das Konzert:

    17 Uhr: Begrüßung und Schweigeminute für Daniel H.

    17.20-17.45 Uhr: Trettmann

    17.55-18.25 Uhr: Feine Sahne Fischfilet

    18.35-19.05 Uhr: K.I.Z

    19.15-19.45 Uhr: Kraftklub

    19.55-20.25 Uhr: Nura/Marteria und Casper

    20.40-21.15 Uhr: Die Toten Hosen

    • Pressekonferenz zum Konzert

    Um 15 Uhr fand in Chemnitz eine Pressekonferenz statt. Unsere Reporterin Johanna Rüdiger war live vor Ort.

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    • Hier ist war Konzert im Radio zu hören

    Die „Jungen Wellen“ der ARD-Sender übertrugen im Radio das Konzert live auf MDR SPUTNIK, Deutschlandfunk Nova, NJoy, You FM, Fritz, UnserDing, DasDing, Bremen Next, 1Live und Puls.

    • Das Konzert ist live zu sehen:

    Das Konzert wurde bei YouTube per Livestream übertragen. Ab 17 Uhr übertrug ein Kamerateam Auftritte der verschiedenen Acts und die Eröffnungsrede.

    Auch der Sender Arte Concert übertrug die Veranstaltung ab 17 Uhr im Livestream auf concert.arte.tv weltweit in deutscher und französischer Sprache und auf seiner Facebookseite.

    Der TV-Sender 3Sat sendete im Rahmen einer Sondersendung von 19.20 bis 20 Uhr aus Chemnitz. (dpa/epd/W.B.)