Berlin. Sahra Wagenknecht findet deutliche Worte für den Deal von Juncker und Trump. Auch Grünen-Politiker Anton Hofreiter äußert Kritik.

Die Zusage der EU, den Import von Flüssiggas aus den USA zu erleichtern und mehr Soja aus den USA einführen zu wollen, stößt auf Kritik bei den Grünen.

Fraktionsvorsitzender Anton Hofreiter sagte unserer Redaktion: „Juncker hat bei Trump erreicht, dass der Handelskonflikt mit den USA momentan nicht weiter eskaliert. Allerdings ist der Preis, den wir zahlen müssen, deutlich zu hoch.“

Hofreiter kritisierte: „Wenn mehr Gen-Soja und Fracking-Gas nach Europa importiert werden soll, geht das auf Kosten von Umwelt und Klima.“ Das sei ein Deal zulasten der Menschen in Europa, so der Grünen-Politiker.

Wagenknecht: Juncker macht einseitig Politik für deutsche Autoindustrie

Auch Sahra Wagenknecht, Fraktionsvorsitzende der Linkspartei, kritisiert den Deal. Juncker habe „Zusagen gemacht, für die er kein Mandat hat“, sagte sie unserer Redaktion. „Denn er kann weder ein EU-Land noch eine Firma zwingen, Soja und Flüssiggas aus den USA zu kaufen.“ Außerdem mache Juncker einseitig Politik für die deutsche Autoindustrie.

Statt auf „Scheinabkommen“ zu setzen, solle die EU unabhängiger von den USA werden, forderte Wagenknecht. Dies erfordere die Stärkung der Binnenwirtschaft in Deutschland, um die Exportabhängigkeit zu reduzieren, und eine Entspannungspolitik mit Russland.

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, den monatelangen Handelskonflikt beilegen zu wollen und keine neuen Sonderzölle zu verlangen. (fmg)