Johannesburg. Russlands Präsident Putin spricht über ein erneutes Gipfeltreffen mit US-Präsident Trump. Der hatte seine Einladung gerade verschoben.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat seinen US-Kollegen Donald Trump nach Moskau eingeladen. Sie seien beide bereit zu einem

Auch interessant

sagte Putin am Freitag in Johannesburg am Randes des Treffens der sogenannten BRICS-Staaten. Allerdings müssten die Bedingungen dafür stimmen.

Auch interessant

zu ihrem ersten Gipfel zusammengekommen, sie waren sich aber bereits zuvor bei Konferenzen begegnet. Dem US-Präsidenten war in seiner Heimat jedoch nach der Begegnung mit Putin Kritik auch aus den eigenen Reihen entgegengeschlagen.

Das Treffen Trump-Putin in Bildern

Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russische Staatschef Wladimir Putin: Das Zusammentreffen war mit Spannung erwartet worden.
Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russische Staatschef Wladimir Putin: Das Zusammentreffen war mit Spannung erwartet worden. © REUTERS | KEVIN LAMARQUE
Die Staatschefs trafen am Montag nacheinander am Amtssitz des finnischen Präsidenten Sauli Niinistö ein.
Die Staatschefs trafen am Montag nacheinander am Amtssitz des finnischen Präsidenten Sauli Niinistö ein. © REUTERS | KEVIN LAMARQUE
Es ist nicht das erste Zusammentreffen der beiden, aber es ist das erste Mal, dass die Präsidenten bei einem bilateralen Gipfel aufeinander treffen.
Es ist nicht das erste Zusammentreffen der beiden, aber es ist das erste Mal, dass die Präsidenten bei einem bilateralen Gipfel aufeinander treffen. © REUTERS | KEVIN LAMARQUE
Wie immer bei Trumps Auftritten – und vor allem bei diesem mit Spannung erwarteten – beobachten nicht nur die Fotografen den Handschlag ganz genau. „Kurz, aber kräftig“ wurde er von Augenzeugen beschrieben.
Wie immer bei Trumps Auftritten – und vor allem bei diesem mit Spannung erwarteten – beobachten nicht nur die Fotografen den Handschlag ganz genau. „Kurz, aber kräftig“ wurde er von Augenzeugen beschrieben. © REUTERS | KEVIN LAMARQUE
In den Gesprächen werde es unter anderem um Atomwaffen, Handelsfragen und die Beziehungen zu China gehen, kündigte der US-Präsident vor dem Vier-Augen-Gespräch an. Russland und die USA hielten 90 Prozent des weltweiten Nukleararsenals. „Das ist keine gute Sache, das ist eine schlechte Sache“, sagte er.
In den Gesprächen werde es unter anderem um Atomwaffen, Handelsfragen und die Beziehungen zu China gehen, kündigte der US-Präsident vor dem Vier-Augen-Gespräch an. Russland und die USA hielten 90 Prozent des weltweiten Nukleararsenals. „Das ist keine gute Sache, das ist eine schlechte Sache“, sagte er. © REUTERS | KEVIN LAMARQUE
„Es ist an der Zeit, detailliert über unsere bilateralen Beziehungen zu sprechen und über die schmerzhaften Punkte auf der Welt. Davon gibt es sehr viele“, sagte Putin. Nur wenige Stunden vor dem Treffen hatte Trump das Verhältnis der beiden Länder als historisch schlecht bezeichnet. Das liege aber an der vorherigen amerikanischen Regierung und den Ermittlungen in der Russland-Affäre.
„Es ist an der Zeit, detailliert über unsere bilateralen Beziehungen zu sprechen und über die schmerzhaften Punkte auf der Welt. Davon gibt es sehr viele“, sagte Putin. Nur wenige Stunden vor dem Treffen hatte Trump das Verhältnis der beiden Länder als historisch schlecht bezeichnet. Das liege aber an der vorherigen amerikanischen Regierung und den Ermittlungen in der Russland-Affäre. © REUTERS | KEVIN LAMARQUE
In der gemeinsamen Pressekonferenz zum Abschluss des Gipfels im finnischen Präsidentenpalast äußerten sich Trump und Putin zufrieden mit ihrem Treffen.
In der gemeinsamen Pressekonferenz zum Abschluss des Gipfels im finnischen Präsidentenpalast äußerten sich Trump und Putin zufrieden mit ihrem Treffen. © REUTERS | KEVIN LAMARQUE
Putin schlug den USA einen neuen Dialog über Fragen der atomaren Rüstungskontrolle vor. Russland und die USA als größte Atommächte der Welt stünden in einer besonderen Verantwortung, sagte Putin.
Putin schlug den USA einen neuen Dialog über Fragen der atomaren Rüstungskontrolle vor. Russland und die USA als größte Atommächte der Welt stünden in einer besonderen Verantwortung, sagte Putin. © REUTERS | LEONHARD FOEGER
Trump wurde mehrfach von Journalisten auf die russische Einmischung in die Präsidentschaftswahl 2016 angesprochen, die US-Geheimdienste für erwiesen halten. Trump konnte sich – während er neben Putin stand – nicht dazu durchringen, auf die Frage zu Antworten, ob er in dieser Frage den US-Geheimdiensten oder Wladimir Putin mehr vertraue.
Trump wurde mehrfach von Journalisten auf die russische Einmischung in die Präsidentschaftswahl 2016 angesprochen, die US-Geheimdienste für erwiesen halten. Trump konnte sich – während er neben Putin stand – nicht dazu durchringen, auf die Frage zu Antworten, ob er in dieser Frage den US-Geheimdiensten oder Wladimir Putin mehr vertraue. © REUTERS | GRIGORY DUKOR
Putin hatte deutlich gesagt, dass Russland sich nicht in die Wahl eingemischt habe.
Putin hatte deutlich gesagt, dass Russland sich nicht in die Wahl eingemischt habe. © REUTERS | KEVIN LAMARQUE
Putin überreichte Trump als Gastgeber der am Sonntag beendeten Weltmeisterschaft einen Fußball. Dies sei ein symbolisches Geschenk für einen der Gastgeber der übernächsten WM, sagt Putin.
Putin überreichte Trump als Gastgeber der am Sonntag beendeten Weltmeisterschaft einen Fußball. Dies sei ein symbolisches Geschenk für einen der Gastgeber der übernächsten WM, sagt Putin. © REUTERS | GRIGORY DUKOR
Die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 wird gemeinsam von den USA, Mexiko und Kanada ausgerichtet. Trump wollte den Ball nicht festhalten.
Die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 wird gemeinsam von den USA, Mexiko und Kanada ausgerichtet. Trump wollte den Ball nicht festhalten. © REUTERS | KEVIN LAMARQUE
Er warf ihn zu seiner Frau: First Lady Melania saß neben US-Außenminister Pompeo.
Er warf ihn zu seiner Frau: First Lady Melania saß neben US-Außenminister Pompeo. © REUTERS | KEVIN LAMARQUE
Vor der Pressekonferenz hatte es einen Zwischenfall gegeben. Ein Mann hielt einen Zettel hoch, mit dem er ein Abkommen zum Verbot von Atomwaffen forderte.
Vor der Pressekonferenz hatte es einen Zwischenfall gegeben. Ein Mann hielt einen Zettel hoch, mit dem er ein Abkommen zum Verbot von Atomwaffen forderte. © REUTERS | KEVIN LAMARQUE
Wer der Mann war, wurde zunächst nicht bekannt. Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes überwältigten ihn, dann wurde er aus dem Saal geführt.
Wer der Mann war, wurde zunächst nicht bekannt. Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes überwältigten ihn, dann wurde er aus dem Saal geführt. © dpa | Alexander Zemlianichenko
Zwischen dem Vier-Augen-Gespräch und der Pressekonferenz gab es ein Arbeitslunch.
Zwischen dem Vier-Augen-Gespräch und der Pressekonferenz gab es ein Arbeitslunch. © dpa | Heikki Saukkomaa
„Unsere Beziehung zu Russland war NIEMALS schlechter, dank vieler Jahre amerikanischer Torheit und Dummheit und nun wegen der manipulierten Hexenjagd!“, hatte Trump am Morgen auf Twitter geschrieben. US-Geheimdienste beschuldigen Russland, sich mit Hackerangriffen in den Präsidentschaftswahlkampf eingemischt zu haben, um Trump zu helfen und seiner demokratischen Konkurrentin Hillary Clinton zu schaden. Ein Sonderermittler prüft, ob es dabei geheime Absprachen mit Trumps Wahlkampflager gab. Trump hat diese Untersuchung wiederholt als „Hexenjagd“ bezeichnet.
„Unsere Beziehung zu Russland war NIEMALS schlechter, dank vieler Jahre amerikanischer Torheit und Dummheit und nun wegen der manipulierten Hexenjagd!“, hatte Trump am Morgen auf Twitter geschrieben. US-Geheimdienste beschuldigen Russland, sich mit Hackerangriffen in den Präsidentschaftswahlkampf eingemischt zu haben, um Trump zu helfen und seiner demokratischen Konkurrentin Hillary Clinton zu schaden. Ein Sonderermittler prüft, ob es dabei geheime Absprachen mit Trumps Wahlkampflager gab. Trump hat diese Untersuchung wiederholt als „Hexenjagd“ bezeichnet. © REUTERS | KEVIN LAMARQUE
Das erste Aufeinandertreffen der Präsidenten in Helsinki hatte sich um 50 Minuten verzögert.
Das erste Aufeinandertreffen der Präsidenten in Helsinki hatte sich um 50 Minuten verzögert. © dpa | Seppo Samuli
Putin war mit Verspätung in Finnland gelandet.
Putin war mit Verspätung in Finnland gelandet. © dpa | Roni Rekomaa
Am Morgen hatte Finnlands Präsident Sauli Niinistö (r.) mit seiner Frau Jenni Haukio (l.) Donald Trump und First Lady Melania im Amtssitz Mäntyniemi empfangen.
Am Morgen hatte Finnlands Präsident Sauli Niinistö (r.) mit seiner Frau Jenni Haukio (l.) Donald Trump und First Lady Melania im Amtssitz Mäntyniemi empfangen. © dpa | Martti Kainulainen
Demonstranten protestierten auch in Helsinki gegen Trumps Innenpolitik, die es Frauen immer schwerer machen soll, das vom Obersten Gerichtshof der USA verbriefte Recht auf Abtreibung wahrzunehmen.
Demonstranten protestierten auch in Helsinki gegen Trumps Innenpolitik, die es Frauen immer schwerer machen soll, das vom Obersten Gerichtshof der USA verbriefte Recht auf Abtreibung wahrzunehmen. © REUTERS | INTS KALNINS
1/21

Trump hatte Putin schon ins Weiße Haus eingeladen

Nach dem Gipfel zwischen Trump und Putin in Helsinki Mitte Juli

Auch interessant

Am Mittwoch ruderte die US-Führung aber zurück, ein Besuch Putins in den USA könne erst 2019 stattfinden.

Auch russische Experten sagen, Putin könne erst nach Abschluss der Ermittlungen zu einer mutmaßlichen Einmischung Russlands in die amerikanische Präsidentenwahl sowie nach den Kongresswahlen im November in die USA fahren, um die innenpolitische US-Debatte nicht zu befeuern.

Putin: Telefonate allein reichen nicht aus

Putin sagte bei der Konferenz der aufstrebenden Volkswirtschaften Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika,

Auch interessant

Beide Seiten müssten zu Gesprächen zum Beispiel über den Atomvertrag mit dem Iran, den Konflikt im Nahen Osten und Fragen der Waffenkontrolle zusammenkommen, sagte der russische Präsident.

Trump habe den Wunsch nach weiteren Treffen geäußert, sagte Putin. „Wir sind bereit zu solchen Treffen. Wir sind bereit, Präsident Trump nach Moskau einzuladen.“ Er habe das Trump bereits gesagt. Er selbst sei aber auch willens, nach Washington zu reisen, fügte Putin hinzu. Doch dafür müssten ebenfalls die richtigen Arbeitsbedingungen herrschen. (rtr/dpa)