Washington. Migrantenkinder in den USA sollten inzwischen wieder mit ihren Eltern vereint sein. Das hat aber laut Berichten nicht überall geklappt.

In den USA befinden sich mehr als 700 Kinder illegaler Einwanderer weiter in Gewahrsam der Behörden, obwohl die Wiedervereinigung der Familien bis zu diesem Donnerstag (Ortszeit) richterlich angeordnet war. Das berichteten der US-Fernsehsender CNN sowie andere Medien. Demnach sind bislang 1442 Einwandererfamilien mit ihren Kindern, die älter als fünf Jahre sind, wieder zusammengekommen.

Die Regierung gab nach Angaben von CNN an, den Stichtag eingehalten zu haben. Die verbliebenen 711 Familien seien entweder nicht auffindbar gewesen oder es habe Einwände und „rote Fahnen“ hinsichtlich einer Wiedervereinigung gegeben.

Familienzusammenführung war richterliche Anordnung

Auslöser war ein Richterspruch, wonach die Regierungspraxis, Familien über Wochen und Monate auseinanderzureißen, inhuman und verfassungswidrig ist.

Die Kinder waren von ihren Eltern an der US-Grenze getrennt worden. Die Trennungen waren Teil der

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mit der die US-Behörden illegale Einwanderer an der Südgrenze zu Mexiko zurückhalten wollen.

Edvin Cazun (r) aus Guatemala umarmt seinen Sohn Samuel am Flughafen Cincinnati. Einen Monat lang waren sie getrennt.
Edvin Cazun (r) aus Guatemala umarmt seinen Sohn Samuel am Flughafen Cincinnati. Einen Monat lang waren sie getrennt. © dpa | John Minchillo

Melania Trump kritisierte Politik ihres Mannes

In einer Art Kehrtwende hatte Trump dann ein Ende der Praxis per Dekret verfügt. Kinder von illegal Eingewanderten sollen nun gemeinsam mit ihren Eltern eingesperrt werden. Sowohl die Demokraten, die UN, eine Vielzahl an Prominenten und NGO´s als auch Trumps eigene republikanische Partei sowie seine Frau Melania hatten die Praxis,

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Ärzte und Psychologen haben wiederholt auf die traumatischen Folgen für die Familien, vor allem sehr kleine Kinder, hingewiesen. (dpa)