Damaskus. Tödliche Attacke des Islamischen Staats in Syrien: Mehrere Selbstmordattentäter griffen eine Stadt an und richteten ein Blutbad an.

Bei einem IS-Angriff mit Selbstmordattentätern auf eine von der

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kontrollierte Stadt sind nach Angaben von Aktivisten mehr als 200 Menschen getötet worden. Behörden sprachen am Mittwoch von 215 Toten und 180 Verletzten.

Mindestens vier Selbstmordattentäter der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatten sich in der von der Regierung kontrollierten Stadt Al-Suwaida in die Luft gesprengt, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch meldete. Auch sie berichtete von mehr als 200 Toten.

Unter den Todesopfern sind nach Angaben der Menschenrechtsbeobachter mindestens 89 Zivilisten und 94 regierungstreue Kämpfer. Auch 38 IS-Kämpfer seien getötet worden, darunter die Selbstmordattentäter.

Hinter der Beobachtungsstelle für Menschenrechte steht hauptsächlich der Exil-Syrer Osama Suleiman. Suleiman ist gut in Syrien vernetzt und arbeitet hauptsächlich von London aus.

Die staatliche Nachrichtenagentur Sana machte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für den Angriff verantwortlich. Die Extremisten hätten versucht, die Stadt anzugreifen. Nach Angaben der Menschenrechtsbeobachter dauerten die schweren Gefechte zunächst an. Der IS habe im Umland mehrere Dörfer unter Kontrolle gebracht.

Auf dem Markt in die Luft gesprengt

Sana berichtete weiter, ein Attentäter habe sich auf einem Markt in die Luft gesprengt. Sicherheitskräfte hätten zwei weitere Attentäter verfolgt und diese getötet, ehe sie sich selbst in die Luft gesprengt hätten. Die Menschenrechtler erklärten, insgesamt vier Angreifer hätten ihre Sprengstoffgürtel gezündet.

Ein Anwohner sagte, unter den Menschen in Al-Suwaida herrsche Panik. Andere Augenzeugen berichteten, Explosionen hätten das ganze Gebiet erschüttert.

Die syrische Armee und ihre Verbündeten hatten in den vergangenen Wochen den Süden

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größtenteils wieder unter Kontrolle gebracht. Sie bekämpfen dort noch einen IS-Ableger, der ein Gebiet an der Grenze zu den von Israel besetzten Golanhöhen kontrolliert. Der IS hat sein früheres Herrschaftsgebiet in Syrien fast vollständig verloren. Er ist aber noch in einigen wenigen Regionen aktiv. (dpa/rtr)