Washington. US-Parlamentarier werfen Trump nach dem Gipfel ein Signal der Schwäche vor. Der US-Präsident spricht von einer „besseren Zukunft“.

US-Präsident Donald Trump bemüht sich nach der massiven Kritik an seinem

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um Schadensbegrenzung. Nach seiner Rückkehr vom Gipfel aus Helsinki sucht Trump zunächst das Gespräch mit Kongressmitgliedern. Dem Präsidialamt zufolge ist für diesen Dienstag (20 Uhr MESZ) ein Treffen geplant. Details wurden nicht genannt.

Zuvor hatte Trump seine Äußerungen auf der Pressekonferenz mit Putin gegen Vorwürfe heimischer Politiker verteidigt. Die beiden größten Atommächte der Welt könnten sich nicht nur mit der Vergangenheit befassen, erklärte Trump am Montag per Twitter. Vielmehr müssten sie aktuell miteinander zurechtkommen. Es gehe um eine bessere Zukunft.

Zuvor hatten prominente republikanische und demokratische Mitglieder des Kongresses Trump vorgeworfen, er habe sich nicht mit klaren Worten gegen die Einmischung Russlands in die US-Wahlen verwahrt und damit Schwäche signalisiert. Trump sagte auf der Pressekonferenz, er habe mit dem russischen Präsidenten lange darüber gesprochen und keinen Grund zu glauben, dass Russland sich in die Wahl eingemischt habe.

Damit zog Trump Erkenntnisse der US-Geheimdienste in Zweifel. Nun versicherte er in seinem Tweet: „Wie ich heute und viele Male zuvor gesagt habe: ICH habe großes Vertrauen in MEINE Geheimdienstleute.“

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Trump sei „gedankenlos, gefährlich und schwach“ gewesen

Der republikanische Senator Lindsey Graham bemängelte, Trump habe die Chance vertan, eine klare Warnung an Russland zu senden, solche Einmischungen künftig zu unterlassen. Der Fraktionschef der Demokraten im Senat, Charles Schumer, sprach von einem noch nie dagewesenen Verhalten eines US-Präsidenten.

Trump habe sich an die Seite Putins gegen die amerikanische Justiz gestellt, gegen Verteidigungspolitiker und Geheimdienste. Das sei „gedankenlos, gefährlich und schwach“. Wie der republikanische Senator Pat Toomey brachte Schumer die Möglichkeit neuer Sanktionen gegen Russland ins Spiel.

Donald Trump - Vom aufmüpfigen Jungen zum US-Präsidenten

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    In Schutz genommen wurde der Präsident dagegen vom republikanischen Senator Rand Paul. Dieser sagte dem Sender CNN, der US-Geheimdienst sei voll von voreingenommenen Leuten. Hier sei er mit Trump einer Meinung.

    Republikanischer Senator spricht von Hochverrat

    Der republikanische Senator Jeff Flake sprach von einem beschämenden Auftritt Trumps. Dieser machte vor allem die Regierung seines Vorgängers Barack Obama für die Verschlechterung der Beziehungen zu Russland mitverantwortlich. Der frühere CIA-Chef John Brennan sagte, Trumps Äußerungen seien nicht nur idiotisch, sie grenzten auch an Hochverrat. Putin habe ihn völlig in die Tasche gesteckt.

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    Der Präsident des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, sagte, es gebe keine Zweifel, dass sich Russland in die Präsidentenwahl eingemischt habe. Trump müsse anerkennen, dass Russland kein Verbündeter der USA sei. Der demokratische Abgeordnete Adam Schiff schrieb auf Twitter, Putin werde die Äußerungen Trumps als grünes Licht für eine Einmischung in die bevorstehenden Kongresswahlen im November ansehen. (rtr)