CDU und CSU haben sich in ihrem erbitterten Asylstreit geeinigt. Horst Seehofer bleibt damit Innenminister. Eindrücke aus der Nacht.

Innenminister Horst Seehofer (2.v.l.) drohte schon das politische Aus, doch dann kam die Wende: CDU und CSU erzielten am späten Montagabend einen Kompromiss im Asylstreit.
Innenminister Horst Seehofer (2.v.l.) drohte schon das politische Aus, doch dann kam die Wende: CDU und CSU erzielten am späten Montagabend einen Kompromiss im Asylstreit. © Getty Images | Sean Gallup
Zufrieden zeigte sich Seehofer den Medienvertretern vor dem Konrad-Adenauer-Haus in Berlin.
Zufrieden zeigte sich Seehofer den Medienvertretern vor dem Konrad-Adenauer-Haus in Berlin. © dpa | Kay Nietfeld
Es habe sich wieder einmal gezeigt, dass es sich lohne, für eine Sache einzustehen, sagte der CSU-Chef.
Es habe sich wieder einmal gezeigt, dass es sich lohne, für eine Sache einzustehen, sagte der CSU-Chef. © Getty Images | Carsten Koall
Auch Kanzlerin Angela Merkel gab sich zufrieden: „Ich glaube, dass wir heute nach hartem Ringen und schwierigen Tagen einen wirklich guten Kompromiss gefunden haben“.
Auch Kanzlerin Angela Merkel gab sich zufrieden: „Ich glaube, dass wir heute nach hartem Ringen und schwierigen Tagen einen wirklich guten Kompromiss gefunden haben“. © dpa | Kay Nietfeld
Konkret einigte man sich darauf, Transitzentren für bereits in anderen EU-Ländern registrierte Flüchtlinge an der deutsch-österreichischen Grenze einzurichten. Aus diesen Zentren sollen Asylbewerber direkt in die zuständigen Länder zurückgewiesen werden.
Konkret einigte man sich darauf, Transitzentren für bereits in anderen EU-Ländern registrierte Flüchtlinge an der deutsch-österreichischen Grenze einzurichten. Aus diesen Zentren sollen Asylbewerber direkt in die zuständigen Länder zurückgewiesen werden. © Getty Images | Carsten Koall
Dass sich CDU und CSU doch noch einigen würden, erschien zwischenzeitlich fast undenkbar. Auch über ein mögliches Ende von Merkels Kanzlerschaft, hier ein Blick auf das Kanzleramt während des Koalitionstreffens, war diskutiert worden.
Dass sich CDU und CSU doch noch einigen würden, erschien zwischenzeitlich fast undenkbar. Auch über ein mögliches Ende von Merkels Kanzlerschaft, hier ein Blick auf das Kanzleramt während des Koalitionstreffens, war diskutiert worden. © REUTERS | HANNIBAL HANSCHKE
Seehofer hatte gar selbst seinen Rücktritt als Innenminister und CSU-Chef angeboten – bevor er kurz darauf wieder zurückruderte.
Seehofer hatte gar selbst seinen Rücktritt als Innenminister und CSU-Chef angeboten – bevor er kurz darauf wieder zurückruderte. © dpa | Kay Nietfeld
Vor allem CSU-Fraktionsführer Alexander Dobrindt stärkte Seehofer den Rücken. Er erklärte, dass er einen Rücktritt nicht akzeptieren wolle.
Vor allem CSU-Fraktionsführer Alexander Dobrindt stärkte Seehofer den Rücken. Er erklärte, dass er einen Rücktritt nicht akzeptieren wolle. © Getty Images | Sean Gallup
Zu dem kam es letztlich nicht. Seehofer dürften nach den Machtspielen mit Merkel dennoch keine einfache Zeit vor sich haben.
Zu dem kam es letztlich nicht. Seehofer dürften nach den Machtspielen mit Merkel dennoch keine einfache Zeit vor sich haben. © Getty Images | Carsten Koall