Singapur. Erst G7, jetzt das Gipfeltreffen Nordkorea-USA: Machthaber Kim Jong-un und Präsident Trump sind zum ersten Mal in der gleichen Stadt.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un ist am Sonntag zu seinem historischen Treffen mit Donald Trump in Singapur eingetroffen. Am Abend (Ortszeit) landete auch der US-Präsident in dem Stadtstaat. Bereits aus dem Flugzeug heraus hatte sich Trump optimistisch zu dem Ausgang des Treffens gezeigt.

„Wir haben die Möglichkeit, ein wahrlich wundervolles Resultat zu erzielen für Nordkorea und die Welt“, schrieb Trump auf Twitter. „Ich habe das Gefühl, dass diese einmalige Chance nicht vergeudet wird.“ Es ist das erste Mal seit der Gründung Nordkoreas 1948, dass ein amtierender US-Präsident mit einem Machthaber des kommunistischen Landes zusammentrifft.

Kim: „Singapurs Rolle wird in die Geschichte eingehen“

Kim Jong-un (l) spricht im Präsidentenpalast mit Lee Hsien Loong, Premierminister von Singapur.
Kim Jong-un (l) spricht im Präsidentenpalast mit Lee Hsien Loong, Premierminister von Singapur. © dpa | Wong Maye-E

Das Gipfeltreffen soll am Dienstag um 9 Uhr (Ortszeit) beginnen. Kim wolle am selben Tag um 14 Uhr wieder abreisen, sagte ein Insider der Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag. Kim Jong Un sagte nach seiner Ankunft: „Singapurs Rolle wird in die Geschichte eingehen, wenn der Gipfel mit Trump ein Erfolg wird.“

Kim und Trump werden sich auf der Insel Sentosa begegnen. Der US-Präsident will das abgeschottete kommunistische Regime Nordkoreas dazu bewegen, vollständig atomar abzurüsten. Trump hatte sogar eine Friedenserklärung ins Gespräch gebracht. Kim Jong-un hofft hingegen auf internationale Anerkennung und wirtschaftliche Unterstützung.

Singapur übernimmt Rolle des Gastgebers

Kurz nach der Landung auf dem internationalen Flughafen am Sonntag kam Kim Jong-un bereits mit dem Regierungschef des südostasiatischen Stadtstaats zusammen, Lee Hsien Loong. Bei dem Treffen mit Lee bedankte sich Kim dafür, dass Singapur die Rolle des Gastgebers übernommen hat. Weiter sagte er: „Die ganze Welt schaut auf diesen historischen Gipfel zwischen Kim Jong Un und den Vereinigten Staaten von Amerika.“

Donald Trump und Kim Jong Un in Singapur

Gipfeltreffen in Singapur: Das ist der Moment, auf den alle gewartet haben. Das „Capella“ in Singapur, ein modernes Fünf-Sterne-Hotel in einem Haus aus britischen Kolonialzeiten, Ortszeit morgens um neun. Vor dem Eingang haben sie ein beeindruckendes Heer von Flaggen aufgestellt, alle in blau-weiß-rot. Sechs Mal das amerikanische Sternenbanner, sechs Mal die nordkoreanische Flagge mit dem Stern, genau abgezählt, schön nebeneinander. Davor ein roter Teppich.
Gipfeltreffen in Singapur: Das ist der Moment, auf den alle gewartet haben. Das „Capella“ in Singapur, ein modernes Fünf-Sterne-Hotel in einem Haus aus britischen Kolonialzeiten, Ortszeit morgens um neun. Vor dem Eingang haben sie ein beeindruckendes Heer von Flaggen aufgestellt, alle in blau-weiß-rot. Sechs Mal das amerikanische Sternenbanner, sechs Mal die nordkoreanische Flagge mit dem Stern, genau abgezählt, schön nebeneinander. Davor ein roter Teppich. © REUTERS | JONATHAN ERNST
Dann Auftritt Donald Trump von rechts, Kim Jong Un von links. Der US-Präsident im dunklen Anzug mit roter Krawatte, Nordkoreas Machthaber im seinem typischen Anzug mit Stehkragen, ganz in schwarz.
Dann Auftritt Donald Trump von rechts, Kim Jong Un von links. Der US-Präsident im dunklen Anzug mit roter Krawatte, Nordkoreas Machthaber im seinem typischen Anzug mit Stehkragen, ganz in schwarz. © dpa | Evan Vucci
Es ist ein historischer Handschlag, der an diesem 12. Juni 2018 passiert. Es ist das erste Treffen zwischen einem Machthaber Nordkoreas und einem amtierenden US-Präsidenten.
Es ist ein historischer Handschlag, der an diesem 12. Juni 2018 passiert. Es ist das erste Treffen zwischen einem Machthaber Nordkoreas und einem amtierenden US-Präsidenten. © dpa | Evan Vucci
Noch am 24. Mai hatte Donald Trump das Treffen abgesagt, seinen Kurs aber schnell wieder revidiert.
Noch am 24. Mai hatte Donald Trump das Treffen abgesagt, seinen Kurs aber schnell wieder revidiert. © dpa | Evan Vucci
Der Handschlag des Jahres: Kim, mit mutmaßlich 34 Jahren weniger als halb so alt wie Trump, ist zu hören, wie er sagt: „Schön Sie zu treffen, Herr Präsident“.
Der Handschlag des Jahres: Kim, mit mutmaßlich 34 Jahren weniger als halb so alt wie Trump, ist zu hören, wie er sagt: „Schön Sie zu treffen, Herr Präsident“. © Getty Images | Handout
Der 71-Jährige grinst zurück, greift dem anderen zwei Mal an die Schulter. So kann man zeigen, wer die Oberhoheit hat.
Der 71-Jährige grinst zurück, greift dem anderen zwei Mal an die Schulter. So kann man zeigen, wer die Oberhoheit hat. © REUTERS | JONATHAN ERNST
Und das ist dann der Beginn eines Gipfels, auf den jetzt drei Monate lang hingearbeitet wurde, mit viel Drama zwischendurch. Bis ins Details haben die Protokoll-Leute am Programm gefeilt: Flaggen, Sitzordnung, Essensfolge und so. Allein schon, bis feststand, dass das Treffen in Singapur stattfinden würde und dann auch der genaue Tagungsort: die Vergnügungsinsel Sentosa.
Und das ist dann der Beginn eines Gipfels, auf den jetzt drei Monate lang hingearbeitet wurde, mit viel Drama zwischendurch. Bis ins Details haben die Protokoll-Leute am Programm gefeilt: Flaggen, Sitzordnung, Essensfolge und so. Allein schon, bis feststand, dass das Treffen in Singapur stattfinden würde und dann auch der genaue Tagungsort: die Vergnügungsinsel Sentosa. © REUTERS | JONATHAN ERNST
Es gab zum Auftakt freundliche Worte und Gesten.
Es gab zum Auftakt freundliche Worte und Gesten. © REUTERS | JONATHAN ERNST
Erstes Gespräch in größerer Runde: An dem Treffen unter Leitung von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un nahmen unter anderem die Außenminister beider Seiten teil.
Erstes Gespräch in größerer Runde: An dem Treffen unter Leitung von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un nahmen unter anderem die Außenminister beider Seiten teil. © dpa | Evan Vucci
Mehr Händeschütteln, wenn man schon mal die Gelegenheit hat.
Mehr Händeschütteln, wenn man schon mal die Gelegenheit hat. © Getty Images | Handout
Nie zuvor ist ein amtierender amerikanischer Präsident mit einem Führer des isolierten Landes zusammengetroffen. Das Treffen ist schon deswegen heftig umstritten, weil Kim sein Land diktatorisch regiert, massiv gegen Menschenrechte verstößt und nach Schätzungen der US-Regierung 80.000 bis 120.000 Menschen in teils schlimmen Verhältnissen in Arbeitslagern gefangen hält.
Nie zuvor ist ein amtierender amerikanischer Präsident mit einem Führer des isolierten Landes zusammengetroffen. Das Treffen ist schon deswegen heftig umstritten, weil Kim sein Land diktatorisch regiert, massiv gegen Menschenrechte verstößt und nach Schätzungen der US-Regierung 80.000 bis 120.000 Menschen in teils schlimmen Verhältnissen in Arbeitslagern gefangen hält. © REUTERS | JONATHAN ERNST
Den USA geht es auch darum, dass Pjöngjang seine Langstreckenraketen sowie jene Raketen mit kürzerer Reichweite beseitigt, die zwar nicht die USA, aber Südkorea oder Nachbarn wie Japan treffen
Den USA geht es auch darum, dass Pjöngjang seine Langstreckenraketen sowie jene Raketen mit kürzerer Reichweite beseitigt, die zwar nicht die USA, aber Südkorea oder Nachbarn wie Japan treffen © Getty Images | Handout
Zum Auftakt machte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un deutlich, ein neues Kapitel in den angespannten Beziehungen zu den USA aufschlagen zu wollen. „Alte Praktiken und Vorurteile haben gegen uns gearbeitet. Aber wir haben sie alle überwunden. Und jetzt sind wir hier“, sagte Kim vor laufenden Kameras, als sie sich zu einer persönlichen Unterredung in der Bücherei des Hotels niederließen.
Zum Auftakt machte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un deutlich, ein neues Kapitel in den angespannten Beziehungen zu den USA aufschlagen zu wollen. „Alte Praktiken und Vorurteile haben gegen uns gearbeitet. Aber wir haben sie alle überwunden. Und jetzt sind wir hier“, sagte Kim vor laufenden Kameras, als sie sich zu einer persönlichen Unterredung in der Bücherei des Hotels niederließen. © dpa | Evan Vucci
„Ich fühle mich wirklich gut, wir werden ein gutes Gespräch haben“, sagte Trump. „Wir werden ein großartiges Verhältnis haben, kein Zweifel.“ Auch zeigte der US-Präsident in der ihm eigenen Art mit dem Daumen nach oben. „Wir werden ungemein erfolgreich sein.“
„Ich fühle mich wirklich gut, wir werden ein gutes Gespräch haben“, sagte Trump. „Wir werden ein großartiges Verhältnis haben, kein Zweifel.“ Auch zeigte der US-Präsident in der ihm eigenen Art mit dem Daumen nach oben. „Wir werden ungemein erfolgreich sein.“ © dpa | Evan Vucci
Kim Jong Un wich Fragen nach atomarer Abrüstung während des Treffens mehrfach aus. Beim Gang zu einem weiteren Gespräch reagierte Kim drei Mal nicht auf entsprechende Reporterfragen.
Kim Jong Un wich Fragen nach atomarer Abrüstung während des Treffens mehrfach aus. Beim Gang zu einem weiteren Gespräch reagierte Kim drei Mal nicht auf entsprechende Reporterfragen. © REUTERS | JONATHAN ERNST
Den zweimaligen Zuruf „Werden Sie denuklearisieren?“ ignorierte er ebenso wie den anschließenden Zuruf „Herr Kim, werden Sie Ihre Atomwaffen aufgeben?“ Die Zukunft des nordkoreanischen Atomprogramms war ein der zentralen Fragen des Treffens. Mit dem Wort „Denuklearisierung“ ist im engeren Sinne atomare Abrüstung gemeint.
Den zweimaligen Zuruf „Werden Sie denuklearisieren?“ ignorierte er ebenso wie den anschließenden Zuruf „Herr Kim, werden Sie Ihre Atomwaffen aufgeben?“ Die Zukunft des nordkoreanischen Atomprogramms war ein der zentralen Fragen des Treffens. Mit dem Wort „Denuklearisierung“ ist im engeren Sinne atomare Abrüstung gemeint. © REUTERS | JONATHAN ERNST
Trump und Kim einigten sich auf eine gemeinsame Vereinbarung.
Trump und Kim einigten sich auf eine gemeinsame Vereinbarung. © REUTERS | JONATHAN ERNST
Trump bezeichnete das Treffen mit Kim als Erfolg. Es sei besser gelaufen, als es jeder erwartet habe, sagte Trump am Dienstag in Singapur. „Es gab große Fortschritte - wirklich sehr positiv. Es ist besser gelaufen, als irgendjemand hätte erwarten können. Spitzenklasse.“
Trump bezeichnete das Treffen mit Kim als Erfolg. Es sei besser gelaufen, als es jeder erwartet habe, sagte Trump am Dienstag in Singapur. „Es gab große Fortschritte - wirklich sehr positiv. Es ist besser gelaufen, als irgendjemand hätte erwarten können. Spitzenklasse.“ © REUTERS | POOL
Der nächste Fototermin: Die Vereinbarung soll unterschrieben werden.
Der nächste Fototermin: Die Vereinbarung soll unterschrieben werden. © Getty Images | Handout
In dem Dokument erklären der US-Präsident und Nordkoreas Machhaber: 1. Die Vereinigten Staaten und die Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) verpflichten sich, neue Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der DVRK zu schaffen im Einklang mit dem Wunsch der Völker beider Länder nach Frieden und Wohlstand. 2. Die Vereinigten Staaten und die Demokratische Volksrepublik Korea werden gemeinsame Bemühungen einsetzen zur Schaffung eines dauerhaften und stabilen Friedensregimes auf der koreanischen Halbinsel.
In dem Dokument erklären der US-Präsident und Nordkoreas Machhaber: 1. Die Vereinigten Staaten und die Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) verpflichten sich, neue Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der DVRK zu schaffen im Einklang mit dem Wunsch der Völker beider Länder nach Frieden und Wohlstand. 2. Die Vereinigten Staaten und die Demokratische Volksrepublik Korea werden gemeinsame Bemühungen einsetzen zur Schaffung eines dauerhaften und stabilen Friedensregimes auf der koreanischen Halbinsel. © Getty Images | Handout
3. In Bestätigung der Panmunjom-Erklärung vom 27. April 2018 verpflichtet sich die DVRK, auf eine vollständige Entnuklearisierung der koreanischen Halbinsel hinzuarbeiten. 4. Die Vereinigten Staaten und die DVRK verpflichten sich, die sterblichen Überreste der Kriegsgefangenen und Vermissten zurückzuführen, einschließlich der sofortigen Repatriierung derer, die bereits identifiziert wurden.
3. In Bestätigung der Panmunjom-Erklärung vom 27. April 2018 verpflichtet sich die DVRK, auf eine vollständige Entnuklearisierung der koreanischen Halbinsel hinzuarbeiten. 4. Die Vereinigten Staaten und die DVRK verpflichten sich, die sterblichen Überreste der Kriegsgefangenen und Vermissten zurückzuführen, einschließlich der sofortigen Repatriierung derer, die bereits identifiziert wurden. © Getty Images | Handout
Die Zeit auf dem Gipfeltreffen reichte Trump zufolge nicht, um Einzelheiten der atomaren Abrüstung Nordkoreas festzulegen. Der US-Präsident kündigte Gespräche über die Details der Entnuklearisierung Nordkoreas an. Dabei arbeiteten die USA auch mit Südkorea, Japan und China zusammen.
Die Zeit auf dem Gipfeltreffen reichte Trump zufolge nicht, um Einzelheiten der atomaren Abrüstung Nordkoreas festzulegen. Der US-Präsident kündigte Gespräche über die Details der Entnuklearisierung Nordkoreas an. Dabei arbeiteten die USA auch mit Südkorea, Japan und China zusammen. © Getty Images | Handout
„Viele Leute in der Welt werden dies für eine Art Fantasie halten, aus einem Science-Fiction-Film“, hatte Nordkoreas Machthaber Kim gesagt: Nicht nur Koreaner beobachteten das Treffen gebannt.
„Viele Leute in der Welt werden dies für eine Art Fantasie halten, aus einem Science-Fiction-Film“, hatte Nordkoreas Machthaber Kim gesagt: Nicht nur Koreaner beobachteten das Treffen gebannt. © REUTERS | TYRONE SIU
In Washington demonstrierten Menschen im Vorfeld des Gipfels vor dem Weißen Haus für Frieden.
In Washington demonstrierten Menschen im Vorfeld des Gipfels vor dem Weißen Haus für Frieden. © REUTERS | TOYA SARNO JORDAN
„Gespräche statt Krieg mit Nordkorea“, forderte dieser Demonstrant.
„Gespräche statt Krieg mit Nordkorea“, forderte dieser Demonstrant. © REUTERS | TOYA SARNO JORDAN
Seit Tagen war die Spannung weltweit gestiegen, vor allem aber auch in Singapur:  Karikaturen von US-Präsident Trump und des nordkoreanischen Machthabers Kim hingen vor einem Restaurant.
Seit Tagen war die Spannung weltweit gestiegen, vor allem aber auch in Singapur: Karikaturen von US-Präsident Trump und des nordkoreanischen Machthabers Kim hingen vor einem Restaurant. © dpa | Wong Maye-E
Das mexikanische Restaurant „Lucha Loco“ im Multi-Kulti-Viertel Chinatown in Singapur verkaufte diese Tacos. Sie wurden anlässlich des Gipfeltreffens kreiert.
Das mexikanische Restaurant „Lucha Loco“ im Multi-Kulti-Viertel Chinatown in Singapur verkaufte diese Tacos. Sie wurden anlässlich des Gipfeltreffens kreiert. © dpa | Wong Maye-E
Zwei Männer mit Humor verwirrten die Fußgänger in Singapur. Dennis Alan, Doppelgänger von US-Präsident Donald Trump, und Howard X, Doppelgänger des koreanischen Machthabers Kim Jong Un, spazierten durch die Stadt.
Zwei Männer mit Humor verwirrten die Fußgänger in Singapur. Dennis Alan, Doppelgänger von US-Präsident Donald Trump, und Howard X, Doppelgänger des koreanischen Machthabers Kim Jong Un, spazierten durch die Stadt. © dpa | Zubaidah Jalil
Diese Doppelgänger besichtigten den Stadtstaat Singapur schon ein paar Tage vor Ankunft der Regierungschefs.
Diese Doppelgänger besichtigten den Stadtstaat Singapur schon ein paar Tage vor Ankunft der Regierungschefs. © dpa | Wong Maye-E
Ein Schild wies vor dem Shangri-la Hotel auf Polizeikontrollen hin: Dort wohnte US-Präsident Trump mit seiner Delegation. Viele Straßen werden abgesperrt, etliche Wachposten werden aufgestellt.
Ein Schild wies vor dem Shangri-la Hotel auf Polizeikontrollen hin: Dort wohnte US-Präsident Trump mit seiner Delegation. Viele Straßen werden abgesperrt, etliche Wachposten werden aufgestellt. © dpa | Wong Maye-E
Seoul in Südkorea: Menschen demonstrierten mit Kerzen und Friedenssymbolen für einen erfolgreichen Ausgang des USA-Nordkorea-Gipfeltreffens in Singapur. Sie hoffen auf Frieden mit dem Nachbarland.
Seoul in Südkorea: Menschen demonstrierten mit Kerzen und Friedenssymbolen für einen erfolgreichen Ausgang des USA-Nordkorea-Gipfeltreffens in Singapur. Sie hoffen auf Frieden mit dem Nachbarland. © dpa | Lee Jin-Man
Der ehemalige US-Profi-Basketballer Dennis Rodman hatte angekündigt, dass er ebenfalls zum Gipfeltreffen in Singapur wolle. Er ist laut eigenen Angaben mit Kim Jong-un und Donald Trump befreundet. (Archivfoto)
Der ehemalige US-Profi-Basketballer Dennis Rodman hatte angekündigt, dass er ebenfalls zum Gipfeltreffen in Singapur wolle. Er ist laut eigenen Angaben mit Kim Jong-un und Donald Trump befreundet. (Archivfoto) © dpa | Kim Kwang Hyon
Singapur, Tag der Anreise von Trump und Kim: die Skyline des Bankenviertels.
Singapur, Tag der Anreise von Trump und Kim: die Skyline des Bankenviertels. © dpa | Wong Maye-E
Singapur, Insel Sentosa: In diesem Luxus-Resort trafen sich Donald Trump und Kim Jong Un am Dienstag.
Singapur, Insel Sentosa: In diesem Luxus-Resort trafen sich Donald Trump und Kim Jong Un am Dienstag. © dpa | Capella Singapore
Singapur, Insel Sentosa: Golfer spielen auf dem Sentosa Golf-Parcours.
Singapur, Insel Sentosa: Golfer spielen auf dem Sentosa Golf-Parcours. © dpa | Wallace Woon
Singapur am Tag der Anreise von Trump und Kim: Schwer bewaffnete Polizisten stehen vor dem St. Regis Hotel. Hier übernachtet der nordkoreanische Machthaber. Das Hotel von Donald Trump ist nicht weit entfernt.
Singapur am Tag der Anreise von Trump und Kim: Schwer bewaffnete Polizisten stehen vor dem St. Regis Hotel. Hier übernachtet der nordkoreanische Machthaber. Das Hotel von Donald Trump ist nicht weit entfernt. © dpa | --
Die Ankunft von Nordkoreas Machthaber: Kim Jong Un kam mit einer Air-China-Maschine.
Die Ankunft von Nordkoreas Machthaber: Kim Jong Un kam mit einer Air-China-Maschine. © dpa | Terence Tan
Begrüßt wurde er am Sonntag am Flughafen von Vivian Balakrishnan, dem Außenminister Singapurs.
Begrüßt wurde er am Sonntag am Flughafen von Vivian Balakrishnan, dem Außenminister Singapurs. © dpa | Terence Tan
Am Sonntagabend landete auch die Präsidentenmaschine „Air Force One“ in Singapur.
Am Sonntagabend landete auch die Präsidentenmaschine „Air Force One“ in Singapur. © dpa | Evan Vucci
Auf seiner Fahrt zum Hotel winkte Donald Trump aus dem Auto.
Auf seiner Fahrt zum Hotel winkte Donald Trump aus dem Auto. © dpa | -
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Für Kim Jong-un ist es die bislang weiteste Auslandsreise seit der Machtübernahme 2011. Begleitet wird er von einer großen Delegation. Singapur, das einst der siebtwichtigste Handelspartner Nordkoreas war, setzte seine Handelsbeziehungen nach den nordkoreanischen Atom- und Raketentests im vergangenen Jahr aus.

Hohe Sicherheitsvorkehrungen am Sonntag in Singapur.
Hohe Sicherheitsvorkehrungen am Sonntag in Singapur. © Getty Images | Chris McGrath

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. Begleitet wird Trump in Singapur unter anderem von US-Außenminister Mike Pompeo, dem Nationalen Sicherheitsberater John Bolton und dem Stabschef im Präsidialamt, John Kelly.

Konflikte in den Monaten vor dem Gipfeltreffen

In den Monaten vor dem Treffen hatten sich Trump und Kim nicht nur einen verbalen Schlagabtausch geliefert, sie hatten einander auch mit Zerstörung gedroht. In seiner Neujahrsansprache erklärte Kim dann, die Entwicklung des Atomprogrammes sei abgeschlossen, Nordkorea konzentriere sich nun auf seine wirtschaftliche Entwicklung.

Nach Kontakten zwischen beiden koreanischen Staaten schlug Kim Trump ein Treffen vor, und der US-Präsident sagte zu. Als Kim erbost auf Äußerungen eines Trump-Beraters reagierte, sagte Trump die Begegnung kurzerhand wieder ab, nur um wenig später doch wieder zuzusagen.

Dennis Rodman reist auch nach Singapur

Ex-Basketball-Star Dennis Rodman

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. Das schrieb er am Freitag auf Twitter. Er werde seinen Freunden Donald Trump und Kim Jong-un jegliche Unterstützung geben, die notwendig sei, schrieb der 57-Jährige.

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Rodman – bekannt für seinen ausgefallenen Kleidungsstil, seine Piercings und nicht zuletzt sein auffälliges Verhalten – gehört allerdings nicht zur offiziellen amerikanischen Delegation. Trump hatte am Donnerstag erklärt, Rodman sei kein Teil der Verhandlungen. Er sei auch nicht zu dem Gipfeltreffen eingeladen worden, fügte der Präsident hinzu.

Rodman über Kim: „Wir lachen, singen Karaoke“

Dennis Rodman ist in den vergangenen Jahren mehrmals nach Nordkorea gereist und hat sich mit Machthaber Kim Jong-un angefreundet. In der britischen Sendung „Good Morning Britain“ erzählte er im vergangenen September, wie sie so ist, seine Freundschaft mit dem Mann, der weltweit für Schrecken sorgt und sein Volk unterdrückt. Er würde ständig mit Kim Jong-un „abhängen“, sagte Rodman in der Sendung. „Wir lachen, singen Karaoke, wir machen viele coole Sachen zusammen.“ Inklusive reiten und Ski fahren.

Ex-Chicago-Bulls-Star Dennis Rodman.
Ex-Chicago-Bulls-Star Dennis Rodman. © REUTERS | Thomas Peter

Ein ruhiger, freundlicher und lustiger Mensch sei Nordkoreas Machthaber. „Er lacht die ganze Zeit, lächelt, spricht mit seinem Volk.“ Er selbst habe noch nie in seinem Leben einen Menschen mit so viel Macht getroffen, sagte Rodman.

Rodman schimpfte betrunken in Live-Sendung von CNN

Rodman, der bei den Chicago Bulls Teamkamerad von NBA-Legende Michael Jordan war, hatte sich 2014 in den USA lächerlich gemacht, als er ein Basketballspiel zwischen einem US-Team und einer nordkoreanischen Auswahl mitorganisiert hatte. Einige Male hatten ihn Kamerateams im Rahmen der Veranstaltung ziemlich derangiert gefilmt, auch in der Loge des Machthabers in Pjöngjang. Negativer Höhepunkt: Als ein CNN-Journalist seine Motive bei der Reise infrage stellte, beschimpfte Rodman den Reporter wüst. In einer Live-Sendung, merklich betrunken, eine Zigarre in der Hand.

Auch zu Trump hatte Rodman in der Vergangenheit Verbindungen: Er nahm an seiner Show „Celebrity Apprentice“ teil, nannte ihn einen „großartigen Freund“.

(rtr/dpa/sth/ba)