La Malbaie. Die Gespräche dürften hart werden, aber das Ambiente ist gediegen: In Kanada treffen sich an diesem Freitag die G7 zu ihrem Gipfel.

405 Zimmer, fünf Pools, vier Restaurants, Kasino, Golfplatz und dazu ein Panoramablick über den Sankt-Lorenz-Strom: Im „Manoir Richelieu“-Hotel in La Malbaie, etwa 150 Kilometer nordöstlich von Québec, findet von diesem Freitag an der

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Das 1899 errichtete und 1928 nach einem Brand wiederaufgebaute Hotel ist in Kanada als Luxusferienort berühmt. Mit seinen Zinnen und Türmchen sehe das Fort-ähnliche Gebäude aus „wie das Hauptquartier des Endgegners in einem alten Nintendo-Spiel“, schrieb der Reiseführer „Lonely Planet“ einmal.

La Malbaie hat etwa 15.000 Einwohner und gilt als idyllisches Urlaubsgebiet. Beim Buchungsportal booking.com gibt es die Übernachtung im Doppelzimmer im Tagungshotel ab 198 Euro.

Gipfel kostet rund 400 Millionen Euro

Für die Zeit des G7-Treffens wurde das Hotel eingezäunt.
Für die Zeit des G7-Treffens wurde das Hotel eingezäunt. © REUTERS | YVES HERMAN

Die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten sowie ihre Delegationen, Partner und andere Gipfelteilnehmer werden vor allem im „Manoir Richelieu“ wohnen und tagen. Die kanadische G7-Präsidentschaft hat das gesamte Hotel vom 27. Mai bis zum 12. Juni gemietet und einen Metallzaun sowie Überwachungskameras installiert. Die Kosten für den Gipfel belaufen sich auf rund 600 Millionen kanadische Dollar (etwa 400 Millionen Euro).

Bei einem G20-Gipfel in Toronto 2010 waren Hunderte Demonstranten festgenommen worden, auch wegen einer speziellen Genehmigung für die Polizei. Unter anderem um ein ähnliches Szenario diesmal zu verhindern, wichen die Organisatoren auf das ländliche und gut absperrbare La Malbaie aus.

Diesmal gebe es keine speziellen Genehmigungen für die Polizei, teilten die Behörden mit. Demonstrationen sind in La Malbaie nur in einer speziellen Zone weit weg vom Tagungshotel erlaubt. Proteste werden aber wegen der besseren Erreichbarkeit hauptsächlich in Québec erwartet. (dpa/W.B.)